AKK hat in einer Rede vor Soldaten der Bundeswehr – Universität erklärt, dass sich Deutschland und Europa nur mit den nuklearen und konventionellen Fähigkeiten der USA schützen ließen, nachdem der französische Präsident Emmanuel Macron ihr zuvor eine Fehlinterpretation der Geschichte vorgeworfen hatte.
Hier stellt sich vor zahlreichen anderen die Frage, vor wem denn die USA Europa mit ihren nuklearen und konventionellen Fähigkeiten schützen sollen. Wladimir Putin zeigt doch gerade mit dem Festhalten an „Nordstream 2“ überdeutlich, dass er mit Europa gute Geschäfte machen möchte und an einer militärischen Auseinandersetzung Russlands mit der NATO gar nicht interessiert ist.
Mehrere Dinge werden hier deutlich:
1.Der beständige Hinweis der Politik auf eine militärische Bedrohung Europas ist unerlässliche Voraussetzung für einen stetigen Fluss von Beschaffungsaufträgen in die Auftragsbücher der Rüstungsindustrie, die sich mit opulenten Spenden in die Kassen der Parteien zu bedanken pflegt.
2.Die brutale Erpressungspolitik der USA zur Verhinderung der Fertigstellung von „Nordstream2“gegenüber Deutschland zeigt überdeutlich, was Sache ist: die USA brauchen vor allen Dingen uns Deutsche, für ihre Kriege deutsche Soldaten und für ihre Waren den deutschen Absatzmarkt.
3.Deutschland und Frankreich tun gut daran, die Einigung Europas in Theorie und Praxis zügig voranzutreiben statt sich öffentlich zu streiten
4.Die USA haben längst aufgehört, innerhalb des nordatlantischen Bündnisses ein verlässlicher Partner zu sein, angeführt von einem nach Meinung des Leserbriefschreibers kriminellen und geisteskranken Präsidenten, der davon überzeugt ist, dass bei der letzten Präsidentenwahl auch Tote ihre Stimme abgegeben haben und der die amerikanische Nation in zwei hasserfüllte Lager gespalten hat, eine Nation mit der höchsten weltweiten Staatsverschuldung von rund 30 Billionen Dollar. In dieser jämmerlichen Ausgangslage fängt man besser keinen Krieg an. Wir Europäer sollten uns an einem solchen im Untergang begriffenen Staat lieber nicht festklammern und anfangen, unseren eigenen europäischen Weg zu gehen – dringend und schnell und zwar mit einem die ganze Welt umfassenden, mit der UNO abgestimmten Sicherheitskonzept, welches eine globale Senkung der Rüstungsausgaben ermöglicht.
5.Die Bundesministerin der Verteidigung hat zur Unzeit ihr unangemessenes Protestgeschrei angestimmt. Es ist zu wünschen, dass die Bundeskanzlerin möglichst bald auf den Einfall kommt, die Dame durch einen gestandenen Mann mit hohem sicherheitspolitischem Instinkt zu ersetzen. Otfried Schrot