Zwei Zahlen sollten den neuen Präsidenten der USA nachdenklich gestimmt haben: am Tage seiner Vereidigung überschritt die Anzahl der amerikanischen Corona Toten mit 406 000 die Anzahl der amerikanischen Kriegstoten im Zweiten Weltkrieg! Welchen Einfall sollte Joe Biden in Anbetracht dieser Zahlen gehabt haben? Antwort: Die Corona - Toten haben sich nicht vermeiden lassen, aber die nächsten 406 000 amerikanischen Kriegstoten müssten sich mit einer intelligenten amerikanischen Außenpolitik vermeiden lassen! Wenn man die Welt kritisiert, muss man bei sich selber anfangen.
Die USA leisten sich das Dauerverbrechen des größten Waffenexportes der Welt, nämlich ein Drittel aller globalen Waffenexporte gehen auf das Schuldkonto der USA, die damit die „ewige Flamme des Krieges“ höchst erfolgreich nähren, womit sie Tag für Tag gegen ihr eigenes Versprechen von 1945 in der UN – Charta verstoßen, künftige Generationen fest entschlossen vor der Geißel des Krieges zu bewahren. Die NATO – Verbündeten folgen „treu und brav“ dem schlechten Beispiel.
Präsident Joe Biden, beenden Sie mit dem guten Beispiel der Einstellung aller amerikanischen Waffenexporte eine Ära, in der sich junge Männer und Frauen gegenseitig auf den Schlachtfeldern der Welt erschießen und erschlagen, die sich persönlich und privat nie begegnet sind, nur weil ein paar „alte Knacker“ sich nicht am Konferenztisch einigen können! Verantwortungsvolle Außenpolitik macht Kriege überflüssig!
Und noch eines, Joe Biden: das Volk der Vereinigten Staaten ist ein Volk von „intellektuellen Eierköpfen“. Ihre Wissenschaftler haben so „segensreiche“ Dinge wie die Atombombe und die Mondrakete erfunden – mit der Einschränkung, dass die wissenschaftliche Grundlagen hierfür aus Hitlers „Dritten Reich“ stammen. Sie werden auch in der Lage sein, sich etwas noch viel Segensreicheres wie ein völkerrechtlich verbindliches Verfahren zur gewaltlosen Lösung internationaler Konflikte einfallen zu lassen, dass Mord, Totschlag und Zerstörung überflüssig macht und trotzdem am Schluss zu einer Lösung kommt wie z. B. das Schachspiel, dass auch eine Methode der Konfliktlösung ohne Mord und Totschlag ist..
Setzen Sie eine Kommission aus Juristen, Kommunikationswissenschaftlern und politischen Wissenschaftlern ein, die den Auftrag erhält, ein solches Verfahren zu konzipieren! Der Verfasser dieser Zeilen ist gern bereit, den Mitgliedern dieser Kommission „auf die Füße zu helfen“, wenn sie allein nicht weiter kommen. Geben Sie Ihrer “profitgeilen“ Kriegsindustrie den Auftrag, die Produktion von Gütern für Mord und Totschlag einzustellen und ihre Fließbänder umzurüsten zur Produktion von Gütern, welche die Opfer von Pandemien und Naturkatastrophen benötigen, z.B. Sauerstoff - Flaschen!
Präsident Biden, beschränken sie sich bei der Reform der USA nicht auf die Beseitigung der Trümmer, die ihr Vorgänger hinterlassen hat. Da gibt es noch mehr zu tun. Hören Sie nicht auf halbem Wege auf! Fragen Sie sich doch bitte einmal beim Blick auf die 260 000 Soldatengräber auf dem Nationalfriedhof von Arlington, ob Ihre Vorgänger alles richtig gemacht haben! Beschließen Sie, eine Außenpolitik zu machen, welche die Anzahl amerikanischer Soldatengräber nicht erhöht!
Überzeugen Sie zu diesem Zwecke die Mitglieder von Senat und Repräsentantenhaus davon, dem „Duft“ der „Parteispenden“ der amerikanischen Rüstungsindustrie zu widerstehen! Sorgen Sie dafür, dass die „National Rifle Association“ dem amerikanischen Kongress nicht die Gesetzestexte vorschreibt, damit Ihre Nation nicht eines Tages in einem Meer von Waffen ertrinkt! Das würde Sie für den Friedensnobelpreis qualifizieren, nach welchem Ihr Vorgänger vergeblich gestrebt hat.
Otfried Schrot