Der Staat Israel , dessen Entstehung eine lange Vorgeschichte hatte, wurde am 14. Mai 1948 mit der Verlesung der Unabhängigkeitserklärung durch Ministerpräsident Ben Gurion im Stadtmuseum von Tel Aviv gegründet. Mit diesem Tage begann der Konflikt zwischen Juden und Palästinensern, der nun also seit 73 Jahren andauert.
Um ihn zu beenden, muss man erst einmal die Ursachen dafür herausfinden, weshalb 73 Jahre lang alle Versuche gescheitert sind, ihn beizulegen.
- Israel hat immer einen mächtigen Verbündeten gehabt, die USA. Die Palästinenser hatten nie eine gleichgewichtige Großmacht an ihrer Seite.
- Israel hatte immer ein mächtiges Instrument zur Hand, um die Politik seines mächtigen Verbündeten zu steuern, nämlich die Tatsache, dass kein US – Präsident, der wiedergewählt werden wollte, auf die sechs Millionen Wählerstimmen amerikanischer Juden verzichten wollte.
- Der mächtige Verbündete USA hatte und hat zudem noch ein Privileg in der UNO, das Vetorecht, mit welchem die USA bereits zahlreiche gegen Israel gerichtete UN – Resolutionen zu Fall gebracht haben. Die Palästinenser haben über diesen Luxus nie verfügt.
- Alle internationalen Vermittlungsbemühungen wurden immer nur dann unternommen, wenn zwischen den Streithähnen lautstarke militärische Auseinandersetzungen tobten. Sobald die abebbten, ließen auch die Vermittler nichts mehr von sich hören.
- Da die Palästinenser über keinen eigenen Staat verfügen, können sie auch nicht vor dem Internationalen Gerichtshof Klage gegen Israel erheben – genau so wenig wie die Kurden gegen die Türken, denen die Internationale Gemeinschaft auch schon nach dem Ersten Weltkrieg einen eigenen Staat versprochen hat, den sie bis heute nicht erhalten haben.
Abhilfe:
- Das Veto-Recht einiger „Auserwählter“ macht aus der UNO eine Diktatur, nur mit wechselnden Diktatoren. Wer eine „Weltordnung der Demokratien“ schaffen will, muss mit gutem Beispiel vorangehen! Die UNO möge den Beschluss fassen, das Vetorecht abzuschaffen!
- Völker ohne eigenen Staat müssen ein Klagerecht vor dem Internationalen Gerichtshof erhalten. Das bewahrt sie vor der Verzweiflungstat, zu „Terroristen“ zu werden.
- Die Israelis, Nachkommen Abrahams wie die Araber, sollten den Palästinensern aus ihrer überlegenen politischen Position heraus die brüderliche Hand anbieten: „Arabische Brüder, lasst uns unseren Streit begraben und gemeinsam nach vorn schauen! Was können wir für euch tun, damit ihr euch wohlfühlt“?
- Die UNO muss unverzüglich einen sowohl bei Arabern als auch bei Israelis gleichermaßen angesehenen unparteiischen politischen Mediator einsetzen und mit der stufenweisen Lösung des Nahostkonfliktes beauftragen, eine Persönlichkeit, die so lange im Amte bleibt, bis der Konflikt beigelegt ist!
Otfried Schrot
Oberstleutnant a.D.
Autor des Buches „Zwanzig Appelle eines Zornigen an die Welt oder der Ersatz für den Krieg“
204 novum publishing gmbh, ISBN 978 – 3 – 99038 – 326 – 1
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