Präsident Biden fordert die Zweistaatenlösung, die Hamas die Vernichtung Israels.
Der Schreiber dieser Zeilen sagt: wahrlich ich sage euch, weder die eine noch die andere Lösung taugt etwas. Versucht es doch einmal mit e i n e m Staat! Staatsoberhaupt dieses Staates ist in vierjährigem Turnus ein Israeli und ein Palästinenser, die Stellvertreter umgekehrt. Israelische und palästinensische Familien schließen Familienpatenschaften, verbunden mit Nachbarschaftshilfe und dem Ziele späterer Freundschaften. In jeder Gemeinde Israels entstehen Bruderschaften, bestehend aus palästinensischen und jüdischen Einzelpersonen, vergleichbar den Bruderschaften der internationalen Freimaurerlogen, die übrigens zweifellos gern bei der Gründung solcher Israelisch – Palästinensischer Bruderschaften behilflich sein werden. Der israelische Siedlungsbau wird ab sofort auf den Bau von Häusern für palästinensische Familien erweitert. Fangt an, einander durch besseres Kennenlernen zu mögen! Tut es vor allem für eure ungeborenen Kinder, die von eurem Hass noch nichts wissen, und zerstört nicht die Heimat der zukünftigen Generationen durch Raketenbeschuss! Vergeudet eure Zeit nicht damit, den Sieg über die jeweils andere Seite zu feiern, sondern setzt euch zusammen und fragt euch: wie soll es nun weitergehen? Es kann niemand vom Volk Israel erwarten, dass es nach den bösen Erfahrungen der Vergangenheit wieder in alle Welt hinauszieht, um dort antisemitischen Schlächtern in die Arme zu laufen. Es ist aber auch zu billig, ein ganzes Volk als Terroristen zu bezeichnen, nur weil es (noch) keinen eigenen Staat hat. Kommt aus dem Glutofen eures Hasses zurück auf den kühlen Boden des klaren Verstandes und der gerechten Lagebeurteilung! Erinnert euch daran, dass ihr denselben Stammvater habt, Abraham, und dass ihr Brüder seid! Mögen die Mitglieder des vor sich hin schlafenden Weltsicherheitsrates, der nicht nur aus dem Präsidenten der Vereinigten Staaten besteht und die in den 75 Jahren des Bestehens die meiste Zeit damit verbracht haben, sich gegenseitig durch ihr Veto zu blockieren, ausnahmsweise einmal e i n m ü t i g und z ü g i g solange gemeinsam die Führungsrolle bei der Lösung des Nahostkonfliktes übernehmen, bis sich die miteinander versöhnten Palästinenser und Juden erleichtert in die Arme fallen – andernfalls kann die Schlächterei noch einmal 75 Jahre dauern! Juden und Araber, denkt einmal darüber nach, ob es euer fester Wille ist, euren ungeborenen Kindern euren Hass zu hinterlassen!
Otfried Schrot
Oberstleutnant a.D.
Autor des Buches „Zwanzig Appelle eines Zornigen an die Welt oder der Ersatz für den Krieg“
204 novum publishing gmbh, ISBN 978 – 3 – 99038 – 326 – 1
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