Der Präsident der Vereinigten Staaten hat in einer Rede zum Ende des Krieges in Afghanistan angekündigt, dass der „Kampf gegen den Terror“ weitergehen werde.
Dem Verfasser dieser Zeilen ist bereits nach den Ereignissen des 11.September 2001 aufgefallen, dass sich offensichtlich niemand in der amerikanischen Politik mit der folgenden Frage beschäftigt hat: „Was haben wir, die USA, falsch gemacht im Umgang mit der Welt, dass uns der 11. September 2001 passiert ist?“
Der Verfasser dieser Zeilen antwortet darauf wie folgt:
„Volk der Vereinigten Staaten,
ihr tragt euer Motto „Amerika zuerst!“ ein bisschen zu lautstark vor euch her, sowohl durch die Welt als auch durch die Geschichte. Ihr seid zu unbescheiden. Ihr habt keinen Respekt vor den religiösen Gefühlen anderer Völker. Wenn euren Präsidenten eine andere Regierung nicht passt, dann setzen sie die Schlägertruppe der CIA in Bewegung, um die Regierungen abzusetzen wie im letzten Jahrhundert im Iran und in Kuba oder ihr demütigt sie durch Sanktionen, die nur den kleinen Leuten und nicht den Mächtigen schaden. Eure Regierungen mischen sich in durchaus schamloser und skrupelloser Weise in die Innenpolitik anderer Staaten ein wie im Falle von „Nordstream 2“.Die USA sind der größte Waffenexporteur der Welt und damit der Hauptschuldige an den Flüchtlingsströmen, die aus den Kriegsgebieten in alle Welt hinausziehen und dabei zu Orten gelangen, wo sie niemand haben will. Ihr macht alles, was technisch machbar ist und ansehnliche Profite erzeugt. Moral spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.
Amerikaner, fangt an, etwas leiser durch die Welt zu gehen, damit ihr die Millionen Stimmen besser versteht, die aus der Tiefe der Menschheit an euer Ohr gelangen.
Werdet einfühlsamer, rücksichtsvoller, bescheidener! Fragt euch nicht, was die Welt für euch tun kann, und beginnt, euch zu fragen, was ihr für die Welt tun könnt!
Dann wird euch der Terror in Ruhe lassen!
Otfried Schrot