An der Grenze zur Ukraine marschieren angeblich zurzeit russische Truppen auf, mehr als 100.000 Soldaten sollen es nach Angaben der ukrainischen Regierung in Kiew sein. Doch von "militärischem Abenteurertum", wie es der britische Regierungschef Boris Johnson Wladimir Putin zuletzt vorgeworfen hatte, will Russlands Präsident nichts wissen - im Gegenteil: Bei einer Veranstaltung des russischen Außenministeriums wirft Putin wiederum dem Westen eine "Eskalation" vor mit Manövern im Schwarzen Meer und Waffenlieferungen an Kiew. Der Kremlchef warnte zudem vor dem Überschreiten einer "roten Linie". Die Nato-Partner und die Ukraine werfen Russland seit Tagen vor, Spannungen an der Grenze zu schüren und womöglich sogar einen Einmarsch in die Ukraine vorzubereiten.
Kommentar: Die sicherheitspolitische Lage in der Ukraine hat ihren Ursprung in der Entscheidung eines politischen Kriminellen, des amerikanischen Präsidenten Bill Clinton. Leider sind die meisten westlichen Politiker so vergesslich, dass es ihnen leicht fällt, die Schandtaten im eigenen Haus zu verdrängen. Zu diesen Vergesslichen gehören die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron.
1991 lag die Sowjetunion wirtschaftlich erschöpft am Boden. Als Folge wurde der Warschauer Pakt, das militärische Gegenstück zur NATO, am 31. März 1991 aufgelöst. Die NATO hätte auch aufgelöst werden können, zumal mehrere westliche Politiker Moskau anlässlich der Wiedervereinigung Deutschlands fest zugesagt hatten, dass sich die NATO „keinen Fuß breit“ nach Osten bewegen werde.
Der amerikanische Präsident Bill Clinton hat das Versprechen „mit Glanz und Gloria gebrochen“, mit dem Hinweis, dass es ja nur mündlich erfolgt war, und es begann eine strategische Zangenbewegung nach Osten, die sogenannte „NATO – Osterweiterung“ mit dem erklärten Ziel der Einkreisung Russlands. Das war eine der größten „verpassten Chancen“ der Weltgeschichte. Clinton hat die einmalige Gelegenheit, einen dauerhaften Ost – West – Ausgleich zu schaffen, vertan, und die einfältigen Europäer haben es hingenommen. Das Streben der USA nach der Weltherrschaft hat im Weißen Hause Vorrang vor dem Weltfrieden.
Die einfältigen Europäer haben es hingenommen, die bis zum heutigen Tage noch nicht begriffen haben, dass die NATO nichts anderes ist als ein Knüppel in den Händen der USA zur Erreichung ihrer weltpolitischen Ziele.
Die NATO jammert über den „bedrohlichen Aufmarsch“ russischer Truppen an der Grenze zur Ukraine. Welches Wolfsgeheul würde sich in Washington, Berlin und Paris erheben, wenn Russland Truppen in Mexiko landen würde, die an der Grenze zu den USA massiert würden zur Abwehr eines Angriffes der „revanchistischen, faschistischen, imperialistischen“ Streitkräfte der USA auf das friedliche Mexiko!
Wir Europäer merken überhaupt nicht, wie sehr wir von Washington bereits manipuliert und indoktriniert worden sind, und dass wir bereits zu hörigen gehorsamen Handlangern des weltpolitischen Ehrgeizes der USA geworden sind!
Die USA können sich keinen Frieden leisten, denn dann wären 3,6 Millionen Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie der USA gefährdet und jährliche Einnahmen für Waffengeschäfte in Höhe von einer Billion Dollar.
Fazit: NATO – Europa geht „im Schwitzkasten der USA“ herrlichen Zeiten entgegen.
Der nächste Einsatzraum der Bundeswehr dürfte in der Ukraine oder in Ostasien sein. Die Aussicht auf eine mögliche erneute Wahl des Donald Trump zum Präsidenten der USA rundet die europäische Zukunftsperspektive ab.
Wehe Dir, christliches Abendland!
Otfried Schrot