Da hat der Präsident der Vereinigten Staaten vor kurzem 3 ½ Stunden in eine VIDEO – Konferenz mit Xi Jinping investiert. Man würde meinen, wenn zwei sich so lange unterhalten, würde dabei wenigstens eine hauchdünne Verbesserung des Verhältnisses zwischen den USA und China herauskommen. Nun müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass schon wieder ein amerikanisches Kriegsschiff die Taiwan-Straße passiert hat.
Beim Verfasser dieser Zeilen verfestigt sich der Eindruck, dass Biden sowohl China in der Taiwan – Straße als auch Russland in der Ukraine zu provozieren versucht, den ersten Schuss abzugeben, so dass die USA endlich ihren Zweifrontenkrieg haben, zum Wohl der amerikanischen Rüstungsindustrie und zur Beschäftigung der europäischen NATO – Verbündeten auf neuen Kriegsschauplätzen.
Die europäischen NATO – Regierungschefs täten gut daran, ein erhöhtes Mitspracherecht bei der Gestaltung der amerikanischen Weltpolitik einzufordern und mehr Eigenständigkeit in der Pflege des Verhältnisses sowohl zu Russland als auch zu China zu entwickeln. Deutschland hat mit Zwei-Fronten-Kriegen schlechte Erfahrungen gemacht.
Otfried Schrot