Joe Manchin, 74 – Jähriger Jachtbesitzer und demokratischer Senator im Kongress der Vereinigten Staaten, hat im rechten Fernsehsender FOX erklärt, dass er dem 2 Billionen Dollar teuren Sozial – und Klimapaket des Präsidenten Biden seine Zustimmung verweigern werde. Damit ist dieses Paket im Kongress ohne Mehrheit. Es sah eine Entlastung von Familien, eine bessere Kinderbetreuung, den Ausbau der Krankenversicherung OBAMACARE, eine massive Förderung des Umstiegs auf erneuerbare Energien – und höhere Steuern für Spitzenverdiener vor.
Der Kongress der Vereinigten Staaten hatte keine Schwierigkeiten damit, für den Krieg in Afghanistan eine Billion Dollar ( 1 000 000 000 000 ) im Wüstensand zu „verbraten“, was den Aktionären der amerikanischen Rüstungsindustrie eine saftige Dividende beschert haben dürfte. Am Schicksal der Schwächsten in der Gesellschaft ist der amerikanische Kongress jedoch nicht interessiert.
In diesem Kontext ist es wichtig, zu wissen, dass die USA einerseits 335 Millionen Einwohner zählen, wovon nur 1% Millionäre sind, im Kongress(Senat und Repräsentantenhaus) befinden sich 470 Abgeordnete, von denen die Hälfte Millionäre sind – beim besten Willen kein Spiegelbild der Zusammensetzung der Gesellschaft! Dieser Kongress wird also keine schlaflosen Nächte damit verbringen, Gesetze für die Verbesserung Lage der Schwächsten in der Gesellschaft zu machen. Für Kriege hat dieser Kongress aber immer Geld. Die Staatsverschuldung der USA beträgt im Jahre 2021 30 Billionen Dollar. Die Jugend der USA sollte ihren Kongress einmal fragen, wohin das führen soll.
Fazit 1: Die Vereinigten Staaten sind keine Demokratie, sondern eine Plutokratie! Hier bestimmt das Kapital und nicht die Moral!
Fazit 2: Das Heilmittel für eine so „verkorkste“ Gesellschaft wäre die Gründung einer sozialistischen Partei. Der Haken dabei ist der, dass seit der Ära des Senators McCarthy Politiker, die „zu weit nach links abrutschen“, als Staatsfeinde angesehen werden.
Wir Europäer sollten anfangen, sehr kritisch darüber nachzudenken, ob diese unsere „Führungsnation“ wirklich europäische Interessen schützt. Vergessen wir nicht das Motto amerikanischer Präsidenten: „Amerika zuerst!“
Otfried Schrot