Die Lektionen, die die Ukraine – Krise uns lehrt, sind zahlreich.
Der schwerste Fehler Europas war, nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes , als es im Osten keine Bedrohung für Europa mehr gab, die NATO – Osterweiterung nicht verhindert zu haben und stattdessen die Mitgliedschaft in der NATO zu kündigen. Das ganze derzeitige Elend Europas resultiert aus dieser doppelten Unterlassung
Die Menschheit hat nur eine Chance, wenn jede entstehende Konfrontation sofort durch Konfliktvermittler weg gebügelt wird, damit der Klimavertrag mit seinen knappen Terminsetzungen ohne jeden Zeitverzug umgesetzt werden kann, weil davon der Fortbestand des menschlichen Lebensraums abhängt.
Die NATO – Osterweiterung und die Ukraine – Krise sind ein kollektiver Rückfall in den Geist und die Vorgehensweise der Machthaber des 20. Jahrhunderts.
Eigentlich hatten die Völker der Welt mit der Charta der Vereinten Nationen den Aufbruch in ein neues Zeitalter mit einer Weltordnung des Weltfriedens beschlossen. Dann geschah ein Rückfall in die schlechten Manieren des 20. Jahrhunderts.
Was zurzeit in der Ukraine passiert, hätte man aus einem Horrorfilm über den Zweiten Weltkrieg herausschneiden können.
An der Spitze der Menschheit fehlt eine Persönlichkeit, die steuert, lenkt, vermittelt, mäßigt, bremst, anregt, ermutigt, anspornt, beruhigt, motiviert, mit anderen Worten, eine Persönlichkeit mit politischer M o r a l und Verantwortungsgefühl für den Planeten Erde in seiner G e s a m t h e i t und nicht nur für einen „nationalen Maulwurfshügel“. Der Generalsekretär der UNO ist diese Persönlichkeit nicht, auch nicht der Weltsicherheitsrat, der den Namen nicht verdient, weil seine Mitglieder sich gegenseitig belauern und bedrohen.
Der Völkerbund ist n a c h dem ersten Weltkrieg gegründet worden und konnte ihn deshalb nicht verhindern.
Die Organisation der Vereinten Nationen ist n a c h dem Zweiten Weltkrieg gegründet worden und konnte ihn deshalb nicht verhindern.
Die Menschheit sollte auf den Einfall kommen, sich eine D r i t t e W e l t o r d n u n g zu schaffen mit dem Entschluss und Beschluss, so einen D r i t t e n W e l t k r i e g zu verhindern.
Die Zeit läuft uns davon. Rückfälle in die Methoden des 20. Jahrhunderts können wir uns nicht mehr leisten .Eine Warnung zum Schluss: die „Weltordnung der Verfassung der Menschheit“ wird nur dann eine Zukunftschance haben, wenn das Streben nach Profit so gezähmt wird, dass das Streben nach Moral immer die Oberhand behält!
Die globale Zukunftsplanung sollte mit einem völkerrechtlich bindenden Vertrag beginnen, der allen UNO - Nationen vertrauensbildende Maßnahme gegenüber allen anderen zur Pflicht macht ! Zurzeit traut keiner dem anderen über den Weg! So kann die Zukunft der Menschheit nicht gelingen. Das Pflänzchen des Vertrauens muss regelmäßig gepflegt werden, das Unkraut des Misstrauens wächst von selbst! Otfried Schrot