Was haben der neue Berliner BER-Flughafenchef, Hartmut Mehdorn, und Willy Brandt gemeinsam? Unser Willy kniete in Warschau vor dem Ehrenmal der Helden des Ghettos, und Mehdorn wurde in Warschau geboren. Trotzdem ist Mehdorn eben kein "Ghetto-Kid", weil ihm der Ruf eines knallharten Managers und Sanierers vorauseilt. Schließlich hat er die Deutsche Bahn zehn Jahre lang erfolgreich geführt und dabei den Umsatz um 115% und den Gewinn um sage und schreibe 256% gesteigert. Und das mit 31% weniger Personal. Allerdings war Mehdorn auch ein Experte für Bahnverspätungen und -ausfälle, die Schließung von nicht lukrativen Bahnstrecken und vermeintliche Börsengänge. Will Mehdorn wie Otto Lilienthal jetzt endgültig abheben und den neuen Hauptstadtflughafen verkehrs- und börsentauglich machen? Wie sang doch einst Nicole: "Flieg nicht so hoch, mein kleiner Freund, die Sonne brennt dort oben heiß, wer zu hoch hinaus will der ist in Gefahr. Flieg nicht so hoch mein, kleiner Freund, glaub mir ich mein es gut mit dir, keiner hilft dir dann, ich weiß es ja wies damals bei mir war."
Roland Klose, Bad Fredeburg
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