Graciela Lois von der Organisation der Angehörigen Verschwundener während der Militärdiktatur in Argentinien hält die Wahl von Kardinal Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst Franziskus I. für einen Witz, weil nicht eindeutig geklärt sei, ob er damals Komplize der Junta oder Retter gewesen sei. In diesem Zusammenhang muss ich unweigerlich an Rolf Hochhuths Schauspiel von 1963, "Der Stellvertreter", denken, der darin Papst Pius XII. das Schweigen über den Holocaust vorwirft. Bis zu 30.000 Menschen ließ die Junta in Argentinien in der Zeit von 1976-83 verschwinden und ermorden. Don`t cry for me, Argentina! Muss Papst Franziskus I., nach Diego Armando Maradona "die neue Hand Gottes", zurücktreten, wenn sich herausstellen sollte, dass er Komplize der Junta war? Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche. Am Besten gründet er dann gleich mit Papst Benedikt XVI. im Kloster eine "Papst-WG" mit Schweigegelübde.
Roland Klose, Bad Fredeburg
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