Ein Fake-Paket! (gedruckt)
- von Roland Klose
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"Ich hab ein Ministerinhaus, ein kunterbuntes Haus, ein Äffchen und ein Pferd, die schauen dort zum Fenster raus."
Das singt nicht etwa Pippi Langstrumpf, sondern "Pippi" Nahles - unsere Bundesministerin für Rentenpakete und Rentenpropaganda in Deutschland. Aber das neue Rentenpaket, das am Freitag im Berliner Reichstag feierlich verabschiedet werden soll und für das Pippi Nahles gerade in Eigenwerbung 1,15 Millionen Euro verballert hat, ist eine Mogelpackung. Warum? Weil es die Altersarmut nicht stoppt und es folglich auch nichts zu feiern gibt.
Begründung: Im Jahr 1977, als mein Großvater gerade einmal vier Jahre eine Altersrente bezog, da lag das Rentenniveau noch bei 60%. Außerdem brauchte er von seiner Rente keine Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung der Rentner abzuführen und auch keine Einkommensteuererklärung abzugeben. Von seiner Rente konnte mein Opa gut leben, deshalb hatte er auch keinen Nebenjob.
Anno Domini 2014 geht es dagegen dem deutschen Altersrentner wesentlich schlechter, weil das Rentenniveau nur noch 48,7% beträgt. Bis 2030 soll das Rentenniveau sogar auf 43% fallen. Außerdem muss der Rentner von seiner Rente seit 1983 Beiträge für die Krankenversicherung der Rentner und seit 1995 Beiträge für die Pflegeversicherung der Rentner entrichten. Aktuell macht das einen Rentenabzug von insgesamt 10,25% aus. Des Weiteren ist der Rentner zur Abgabe einer jährlichen Einkommensteuererklärung verpflichtet. Der steuerpflichtige Ertragsanteil der Rente für Neurentner beträgt derzeit 68%. Er soll bis zum Jahr 2040 auf 100% ansteigen. Viel zu viele Rentner von heute sind wegen einer Minirente oder einer "Hartz-IV-Rente (Grundsicherung)" auf einen dauerhaften Nebenjob angewiesen.
Was sagen wir also zu Pippi Nahles ihrem Rentenpaket mit den kleinen kosmetischen Korrekturen? Ein Fake-Paket, das man nur mit Bundespropaganda und viel Tricksen und Täuschen aufwerten und verkaufen kann. Ein Fake-Paket für ein Äffchen und ein Pferd, aber nicht für einen Rentner, der seinen Lebensabend gerne in Würde bestreiten möchte.
Roland Klose, Bad Fredeburg
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