EU-Hühner gegen Zar Putin (gedruckt)
- von Roland Klose
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Die Europäische Union und deren Vorläufer standen einmal für ein lange Friedensphase in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Jetzt inmitten der Ukraine-Krise offenbart sich dieses lose Staatenbündnis als europäischer Hühnerhaufen, der trotz gemeinsamer EU-Außenbeauftragter, Baronin Catherine Ashton (Nachfolgerin: Federica Mogherini), nicht in der Lage ist, die EU-Außenpolitik erfolgreich zu koordinieren und Russlands Wladimir Putin etwas Ernsthaftes entgegen zu setzen. So fordert Litauens Staatspräsidentin, Dalia Grybauskaite, Militärhilfe für die Ukraine, Großbritanniens Premierminister, David Cameron, gar eine 10.000 Soldaten starke Eingreiftruppe für die Ukraine, Deutschland und Frankreich dagegen eine Never-ending-Sanktionsspirale für Russland und der Rest der EU ist einfach nur sprachlos und ratlos über den Bürgerkrieg in der Ukraine, der von Wladimir Putin mit zahllosen Ablenkungsmanövern gelenkt und gesteuert wird.
Und das alles vor dem Hintergrund des 75. Jahrestages des Ausbruchs von Weltkrieg Nr. 2 am 01. September 2014. Zurecht warnt in diesem Zusammenhang Michael Gorbatschow vor einem erneuten schrecklichen Blutvergießen und Weltkrieg Nr. 3. Und was macht in dieser Situation der Deutsche Bundestag in Berlin? Er diskutiert ausgerechnet am 01.09.2014 über Waffenlieferungen an die Kurden im Nordirak, über die bereits im Vorfeld unter Ausschluss der Öffentlichkeit und des deutschen Volkes entschieden wurde.
So hat Wladmir Putin in der Ukraine-Krise leichtes Spiel mit dem europäischen Hühnerhaufen. Alle Hähne gackern durcheinander und die Hennen machen, was sie wollen. Hier rächt sich, dass es die Vereinigten Staaten von Europa - die übrigens kein Hahn und keine Henne wirklich will - in der Realität noch nicht gibt. Dann könnte nämlich die EU mit einer Stimme sprechen und Zar Putin ernsthaft Paroli bieten.
Roland Klose, Bad Fredeburg
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