Doch nach dem Wales-Gipfel 2014 macht die NATO wieder eine Rolle rückwärts und feiert ein glänzendes Comeback. Mit dem Macho-Russen und Ukraine-Aggressor, Wladimir Putin, hat sie endlich ein neues Feinbild. Und das ganz zur Freude der Rüstungsindustrie, der Waffenlobby und der zahlreichen Kriegstreiber, die schon seit langem fordern, Deutschland müsse mehr Verantwortung in der Welt übernehmen. Gemeint sind damit: Waffenlieferungen in Krisengebiete und der Einsatz der Bundeswehr in Kriegen. Es sind übrigens dieselben Politiker, welche sich gleichzeitig für eine Kasernenkita, für das Verbot von Kriegsspielzeug und gegen den Gebrauch von Gewalt-Videospielen aussprechen.
So hat der Wales-Gipfel 2014 einen neuen Rüstungswettlauf mit Putin beschlossen, welcher Deutschland pro Jahr zusätzliche 16 Milliarden Euro kosten wird, die natürlich bei den Ärmsten der Armen eingespart werden müssen. Im Raum steht daher auch die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland. Das Kernstück der NATO-Beschlüsse bildet aber die Schaffung einer mobilen NATO-Reaktionsstreitmacht unter deutscher Beteiligung, die den Feind so lange aufhalten soll, bis richtiges Militär kommt. Diese schnelle und flexible, aber schlecht ausgerüstete Eingreiftruppe wäre auch in der Ukraine zum Einsatz gekommen, wenn es sie bereits gegeben hätte. Wir sehen also, das Comeback der NATO ist nichts anderes als Kommando und Befehl zurück auf Los wie vor 100 und vor 75 Jahren. Der nächste Weltkrieg und Blitzkrieg kommt bestimmt!
Übrigens, weitere Sanktionen gegen Putins Russland sollen folgen - so unter anderem der Boykott der Fußball-WM 2018 in Russland. Mein Vorschlag: Statt Jogis WM-Löw(en) die schnelle Eingreiftruppe der NATO zur WM nach Russland schicken.
Roland Klose, Bad Fredeburg
Berliner Morgenpost vom 13.09.2014, Leserbriefseite, Titel: "Putin nicht in die Ecke drängen"
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Am 9. November 2014 feiern wir den 25. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer, den Trigger für den späteren Fall des Eisernen Vorhangs in Europa. Der Kalte Krieg war dank Michael Gorbatschow und Glasnost und Perestroika beendet, die Sowjetunion hörte Ende 1991 offiziell auf zu existieren. Der Nato fehlte von da an auf einmal ein Feindbild. Doch nach dem Wales-Gipfel 2014 macht die Nato wieder eine Rolle rückwärts und feiert ein glänzendes Comeback. Mit dem Macho-Russen und Ukraine-Aggressor Wladimir Putin hat sie endlich ein neues Feindbild, und das ganz zur Freude der Rüstungsindustrie, der Waffenlobby und der zahlreichen Kriegstreiber, die schon seit Langem fordern, Deutschland müsse mehr Verantwortung in der Welt übernehmen. Gemeint sind damit: Waffenlieferungen in Krisengebiete und der Einsatz der Bundeswehr in Kriegen. Es sind übrigens dieselben Politiker, die sich gleichzeitig für eine Kasernen-Kita, für das Verbot von Kriegsspielzeug und gegen den Gebrauch von Gewalt-Videospielen aussprechen. So hat der Wales-Gipfel 2014 einen neuen Rüstungswettlauf mit Putin beschlossen, welcher Deutschland pro Jahr zusätzliche 16 Milliarden Euro kosten wird, die natürlich bei den Ärmsten der Armen eingespart werden müssen. Übrigens: Weitere Sanktionen gegen Putins Russland sollten angedroht werden, etwa der Boykott der Fußball-WM 2018 in Russland.
Ronald Frede, alias Roland Klose, Bad Fredeburg, per E-Mail