Fluchthilfe aus der DDR in die BRD galt damals als ehrenwerte Handlung, auch wenn recht hohe Bezahlung angenommen wurde. Gilt das auch heutzutage für den führungslosen Ezadeen-Frachter für Viehtransporte - ein Geisterschiff mit 359 Flüchtlingen an Bord - den die italienische Küstenwache im Mittelmeer gerettet hat, wofür die Schleuser, Schlepper und Menschenhändler 4-8.000 Dollar pro Flüchtling und abenteuerlicher Überfahrt kassierten? Nein, natürlich nicht. Hierbei handelt es sich eindeutig um ein Sklavenschiff für den europäischen Markt, weil Europa und speziell Deutschland unter dem demographischen Wandel und einem latenten Fachkräftemangel leiden. So jedenfalls erklären uns immer wieder die Anhänger des neuen Merkiavellismus in der Risikogesellschaft Deutschland eine unbegrenzte und bedingungslose Zuwanderung, wenn wir Pegida-Demonstrationen tolerieren. Um das festzuhalten, ich bin nicht ausländerfeindlich, weil Schwäger und Schwägerinnen von mir aus Polen, Sizilien, Kalabrien und Kasachstan stammen. Aber warum verwirklichen wir in Deutschland nicht z. B. das sog. australische Modell der Zuwanderung und des dauerhaften Aufenthaltsrechts bei mind. 120 zu erzielenden Punkten für die Kriterien gesuchte Berufe, Berufserfahrung, Beherrschung der einheimischen Sprache, polizeiliches Führungszeugnis, Verwandte im Einwanderungsland und Alter des Migranten? Qualität der Zuwanderung geht doch vor Quantität, oder?
Roland Klose, Bad Fredeburg
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