"In der Not frisst der Teufel Fliegen", lautet ein altes deutsches Sprichwort. Der Teufel und der Herr der Fliegen ist Russlands Wladimir Putin, der Griechenlands Alexis Tsipras nach Moskau eingeladen hatte. Die West-Ukraine hat sich aus Putins Fliegennetz befreien können, die Krim und die Ost-Ukraine dagegen nicht. Und was geschieht mit dem von der Banken- und Staatsschuldenkrise und von Merkels Austeritätspolitik gebeutelten Griechenland der EU-Eurozone? Wladimir Putins Russland ist durch die EU-Sanktionen in Not geraten und wirtschaftlich geschwächt worden, und die griechischen Schmeißfliegen greifen in der Not nach jedem Strohhalm, der sie vor dem sicheren Untergang bewahrt. Erfüllt also der Teufel Putin Tsipras seine vielen Wünsche: mehr Gemüse nach Russland liefern und mehr billiges Gas, zinsgünstiges Geld und mehr Griechenland-Touristen von Russland? In der Not macht der Teufel Dinge, die er sonst nicht tun würde, um in Bezug auf die EU-Sanktionen eine Verschärfung zu verhindern oder gar dessen Beendigung durch Griechenlands Veto in der Europäischen Union zu erreichen. Und wenn die Griechen nicht mehr gebraucht werden, die sich in Putins Fliegennetz verfangen haben, was dann? Frisst der Teufel doch Fliegen, oder fordert etwa die Rauten-Queen Angela Merkel frei nach dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm von Tsipras, ihr "die drei goldenen Haare des Teufels" zu besorgen?
Roland Klose, Bad Fredeburg
Teilen, Hinweis der Redaktion, Kommentieren und Bewerten in den sozialen Netzwerken und in der Bürgerredaktion: