Kommunen müssen Prioritäten setzen! (gedruckt)
- von Roland Klose
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Die Anforderungen an Erzieher und Erzieherinnen in Deutschland in Kitas und Kindergärten haben sich im Laufe der Zeit drastisch erhöht. Freispiel, singen, basteln und Geschichten erzählen waren gestern. Unsere Multikulti-Kinder 20 15 müssen darüber hinaus gewickelt, in der deutschen Sprache und Kultur unterrichtet und gezielt auf die Schule vorbereitet werden. Die zunehmende Anzahl an Asylantenkindern, die überaus bürokratische Dokumentation der individuellen Fortschritte und Defizite eines jeden Kindes und die Multikulti-Elternabende sind für die Erzieher eine große Herausforderung und Belastung. Mehr Leistung und qualifiziertere Arbeit gleich mehr Lohn. Deshalb war und ist die Forderung der Gewerkschaften von einer 10%-igen Gehaltserhöhung mehr als berechtigt.
Jetzt haben die Gewerkschaften im Kita-Streit den Schlichterspruch zwischen 2 und 4,5% mehr Gehalt für Erzieher richtigerweise abgelehnt. Es droht eine erneuter Streik, weil die kommunalen Arbeitgeber nicht mehr zahlen wollen und angeblich auch nicht können. Für die Betreuung und Erziehung unserer Kinder sei einfach nicht mehr Geld da, weil die Kassen leer seien. Dabei sind unsere Kinder unsere Zukunft. Kann und darf das also wirklich so sein?
Nein, natürlich nicht. Gleichzeitig rechnet das Bundesamt für Migration im Jahr 2015 mit mind. 500.000 Asylbewerbern aus den Kriegs- und Krisengebieten unserer Erde, die den Bund, den Ländern und Kommunen voraussichtlich mind. 5 Milliarden Euro kosten werden. Das sind durchschnittlich 10.000 Euro pro Asylbewerber und Jahr, wovon die Kommunen einen großen Teil selber tragen müssen. Zum Vergleich: Eine 10%-ige Gehaltserhöhung für Erzieher kostet die Kommunen im Jahr nur ca. 1,5 Milliarden Euro. Meine diesbezügliche Frage: Stimmen die Relationen in Deutschland überhaupt noch?
Roland Klose, Bad Fredeburg
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