Willkommenskultur und Politikbegeisterung? (gedruckt)
- von Roland Klose
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Wenn Deutschland nichts für die Beendigung der Kriege im Irak und Syrien unternimmt und stattdessen nur Waffen in Krisen- und Kriegsgebiete liefert, dann kommen die Kriegsflüchtlinge aus diesen Ländern halt berechtigterweise gleich zu uns. Und auf diesem Wege sind wir natürlich schon aus christlicher Nächstenliebe dazu verpflichtet, den Flüchtlingen zu helfen, ihnen Obdach zu gewähren und sie in unsere Gesellschaft zu integrieren, wie das Ministerpräsidentin Hannelore Kraft bei einer Wahlkampfveranstaltung mit SPD-Chef Jochen Ott in Köln darlegte.
Richtig, Frau Kraft, aber vor lauter Flüchtlingen dürfen wir auch das Leid unserer deutschen Bürger nicht ignorieren und vergessen. In Deutschland leben 24.000 Menschen auf der Straße und über 4,4 Millionen Menschen leben von Hartz IV, von der Tafel und in Armut. Was wird für diese Menschen konkret getan? Auch diese Menschen würden sich freuen, wenn sie wieder in unsere Gesellschaft integriert werden könnten. Ich kenne einige Hartz-IV-Empfänger, denen wurde sogar eine 2-3 jährige Umschulung in dringend gesuchte Berufe von der Agentur für Arbeit verweigert. So lange das geschieht und eher Asylbewerber, Flüchtlinge und Fachkräfte aus der ganzen Welt in Deutschland eine Chance bekommen als deutsche arbeitslose Menschen, wird es hier keine Willkommenskultur und Politikbegeisterung geben.
Roland Klose, Bad Fredeburg
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