EU: Erst kommt das Fressen, dann die Moral?
- von Roland Klose
- Zugriffe: 63
Wenn das wirklich so stimmt, Herr Faymann, warum haben Sie und die anderen 26 EU-Mitgliedstaaten dann Ungarn noch nicht aus der sog. EU-Wertegemeinschaft heraus geworfen, die ja bekanntlich im Jahr 2012 den Friedensnobelpreis bekommen hat?
Weil die Europäische Union weit entfernt ist von den Vereinigten Staaten von Europa, sondern nur ein bunt zusammen gewürfelter Hühnerhaufen ist, angeführt von vielen nationalistischen stolzen Hähnen, denen es vorzugsweise ums Fressen und um den Profit geht und nicht um Werte wie Moral, Menschenrechte und Solidarität. Ungarn ist da keine Ausnahme. Polen, die Slowakei, Tschechien und die baltischen Staaten wollen ebenfalls keine muslimischen Flüchtlinge aufnehmen. Warum? Wegen Hitlers Rassenpolitik und wegen den Zügen, die damals nicht in Umsiedlungsgebiete, sondern direkt in das Massenvernichtungslager Auschwitz fuhren?
Nein, das sicher nicht. Aber die EU ist in der Flüchtlingsfrage total gespalten, weil sie Angst hat vor der Islamisierung des Abendlandes durch die ISIS, die Salafisten und Al Qaida und vor einem neuen Krieg gegen den internationalen Terrorismus. Sie fürchtet die Einschleusung von Schläfern und Selbstmordattentätern unter den Kriegsflüchtlingen und somit terroristische Anschläge innerhalb der EU. Wie groß diese Gefahr wirklich ist, wird die Zukunft zeigen. Fest steht, die Kriege im Irak und Syrien unter anderem gegen die ISIS finden immer häufiger auch unter Beteiligung von einigen EU-Mitgliedstaaten statt. Die Angst innerhalb der EU vor Dschihadisten und Islamisten aus dem Morgenland ist daher verständlich. Mit NS-Rassenpolitik hat dies meines Erachtens wenig zu tun.
Roland Klose, Bad Fredeburg
- Hinweis der Redaktion: Dies ist ein ungekürzter, unzensierter Originalleserbrief. Die Bürgerredaktion ist neutral. Verantwortlich für den Inhalt (auch der Kommentare) ist ausschließlich der Autor. Gedruckter Text ist farbig. Bewerten am Ende des Beitrags. INFO zum Autor, auch alle seine weiteren Artikel: klicken Sie bitte oben bei den Schlagwörtern den Namen des Autors. Ende des Hinweises.