Dann ist das nicht mehr mein Land
- von Roland Klose
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Seine Argumentation: Der Flächenbrand im Nahen und Mittleren Osten, speziell in Syrien, sei die Konsequenz einer ausgebliebenen Intervention des Westens. Falsch, Herr Ischinger, interveniert haben die USA und ihre Verbündeten seit 1990 mit drei Kriegen im Irak, einem in Afghanistan (2001) und jetzt mit Bombenangriffen in Syrien. Das Ergebnis war und ist ein militärischer Flächenbrand im Nahen und Mittleren Osten, der Terror-Organisationen wie z. B. Al Qaida und ISIS wie Pilze aus der Erde schießen ließ und Flüchtlingsströme in Bewegung setzte.
Übrigens, wem will Ischinger mit einem Militäreinsatz der Bundeswehr in Syrien denn an die Macht verhelfen oder unterstützen: den Rebellen, den Kurden, den Terroristen von Al Qaida und ISIS oder dem Diktator Baschar al-Assad? Wenn das die Alternativen sind, dann lohnt sich kein Bundeswehr-Einsatz.
Die Einzigen, die von einer Eskalation des Krieges im Irak und in Syrien wirklich profitieren, sind die Rüstungsindustrie und die Waffenhändler dieser Welt, die permanent in Kriegs- und Krisengebiete Waffen liefern. Deutschland zeigt zwar bei der Aufnahme von Flüchtlingen sein freundliches Gesicht, aber seine hässliche Fratze als viertgrößter Waffenexporteur der Welt. Deshalb meine Meinung: Wenn Deutschland wirklich die Bundeswehr in Syrien einsetzt, dann ist das nicht mehr mein Land.
Roland Klose, Bad Fredeburg
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