Thüringische Landeszeitung vom 26.09.2024 wie Bild
Das Programm der Bundesbauministerin sollte anstatt "Jung kauft alt" eher "Regierung kauft unerfahrene Bauherrenfamilien" heißen.
Das neuste Angebot des "Zinsspargeschenkes" an junge Menschen ist ein echter GeyWitz. Junge Familien sollen eine alte Bude kaufen, die energetisch saniert werden muss.
Das bedeutet, man drückt den Erwerbern die Sanierungspflicht aus der EU-Gebäuderichtlinie auf's Auge. Und dann gibt es noch aus dem European Green Deal das "Fit for 55"-Paket Gespenst in der Luft. Wenn abzusehen ist, dass die beschlossenen Maßnahmen nicht reichen, wird man möglicherweise gezwungen, noch mehr Geld in die Hand nehmen zu müssen.
Oder droht vielleicht sogar irgendwann der Verlust der Nutzung als Wohnimmobilie, wenn die Vorgaben nicht erfüllt werden?
Das ist wahrlich eine Ungleichbehandlung gegenüber den Anschubförderungen für die Automobilbranche.
Dazu kommen noch die unattraktiven Rückzahlungsbedingungen der KFW geförderten Baukredite.
Fazit: Die Regierung ködert mit Peanuts, um die eigenen gesteckten Ziele erreichen zu können. Das Risiko tragen die jungen Bauherren. Welch eine Egopolitik. Und die Unternehmer in der Baubranche werden Subventionen aus Steuergeldern verwehrt.
Herbert Gießmann