Das angeblich generische Femininum in der Kreisverwaltung
lehnen in einer frischen Umfrage doppelt soviele Leute ab wie es gut heißen - Civey-Umfrage: Wie würden Sie es bewerten, wenn in Unternehmen oder Ämtern, in denen mehrheitlich Frauen beschäftigt sind, die weibliche Form der Anrede (z.B. „Kolleginnen" statt „Kollegen") benutzt wird? - Civey
Zum Einwand des Landesfrauenrates, diese Bezeichnungsart sei nicht geschlechtergerecht genug: Das generische Masculinum meint kein einziges Geschlecht bloß mit, sondern gar keines, auch keine Zwitter; sondern geschlechtslose Gesamtheiten. Denn Ämter, Aufgaben, Berufe, Gattungen, Rollen, Stellungen haben kein Leibesgeschlecht.
DAS Wesen DER Mensch braucht auch als DIE Person begrifflich kein solches. "Seit 1000 Jahren können Frauen auch Sünder, Richter und Freunde sein" - laut Germanisten Trutkowski/Weiß (2022).
Wer das Masculinum jedoch nur als singuläres handhabt, leitet die '...innen' vom Manne ab, auch wenn er sie eigens nennt. Und die Einschübe /_:* grenzen Zwitter aus und markieren sie als unaussprechlich. Die feministische Wortklauberei ist gleichheitswidrig.
Ulrich J. Heinz