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Als Hafenarbeiter im Hamburger Hafen möchte ich zu dem Artikel „Finales Angebot: Hafenarbeiter sollen mindestens 3708 Euro bekommen“ Stellung nehmen. Es scheint, dass immer wieder die gleiche veraltete Diskussion aufkommt: Verdienen wir als Hafenarbeiter zu viel, weil wir keine Akademiker sind? Lassen Sie uns das einmal klarstellen.

Erstens, der Artikel impliziert, dass unsere Arbeit weniger wert ist, nur weil viele von uns keine akademische Ausbildung haben. Dies ist ein Missverständnis, das leider weit verbreitet ist. Unsere Arbeit erfordert spezialisierte Fähigkeiten, körperliche Anstrengung und oft gefährliche Arbeitsbedingungen. Wir arbeiten rund um die Uhr, bei jedem Wetter, um sicherzustellen, dass die Waren, die die Menschen täglich benötigen, rechtzeitig ankommen. Das erfordert nicht nur körperliche Stärke, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Logistik und die Abläufe im Hafen.

Darüber hinaus hat der Autor des Artikels keine Informationen darüber, ob wir Hafenarbeiter tatsächlich keine Akademiker sind. Es ist nicht korrekt, uns pauschal in eine Schublade zu stecken. Einige von uns haben durchaus akademische Abschlüsse und haben sich entschieden, im Hafen zu arbeiten, weil wir die Herausforderungen und die Dynamik dieser Arbeit schätzen.

Das Angebot, das uns gemacht wurde, mag für manche nach viel Geld klingen, aber es berücksichtigt nicht die Bedingungen, unter denen wir arbeiten. Viele von uns arbeiten in Schichten, einschließlich Nachtschichten, Wochenenden und Feiertagen, was erhebliche persönliche Opfer bedeutet. Zudem ist die Inflation ein großer Faktor, der die Lebenshaltungskosten erhöht. Die von uns geforderte Anpassung unserer Löhne ist daher nur fair und notwendig, um unseren Lebensstandard zu halten.

Es ist wichtig, dass unsere Arbeit und unser Beitrag zur Wirtschaft angemessen anerkannt und gewürdigt werden. Wir verdienen einen Lohn, der unserer harten Arbeit und unseren Fähigkeiten entspricht. Es geht nicht darum, ob wir Akademiker sind oder nicht, sondern darum, dass unsere Arbeit wertgeschätzt und gerecht entlohnt wird.

Gruß aus dem Hafen!

Lademeister Warstat.


Link zum Artikel: https://www.abendblatt.de/hamburg/wirtschaft/article406817473/verdi.html

Quellen und weitere Informationen:


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2 Kommentare

  • Lieber Herr Warstat, ich bin ganz Ihrer Meinung. Es gibt ein Missverhältnis zwischen der Entlohnung für geistige und der für körperliche Arbeit. Sicher muss geistige Arbeit etwas besser bezahlt werden, weil die Ausbildung Zeit und Geld gekostet hat. Aber warum der Unterschied so hoch sein muss, wie er zurzeit ist, kann eigentlich nicht erklärt werden.

    Ein Volk von Akademikern wäre ziemlich hilflos ohne die vielen fleißigen Leute, die mithilfe von Muskeln und Schweiß die Sachen ausführen, die die Klugen sich ausdenken.

    Viel schlimmer aber finde ich, dass die Reichen so viel mehr verdienen als die Armen, obwohl sie weniger arbeiten.

  • Hallo Her Warstat, leider muss ich Ihrem Beitrag ebenfalls beipflichten. Diese geringerwertige Einstufung der „Großkopferten“ gegenüber dem ausbildungsmäßig, vermeintlich niedrigerem Niveau des Berufsmäßigen Fußvolkes nimmt immer weiter zu.

    Ich frage mich manchmal, was diese akademisch auftretenden Zeitgeister täten, wenn es den/die Geschirrspüler und Tellerwäscher, Köche, Bediensteten in den Lokalen nicht gäbe? Würden die sich herablassen, vor ihrem Speisengang das benötigte Geschirr selbst erst abspülen, oder das Essen sich selbst an den zu Tisch bringen?

    Was würden diese sich selbst erhebenden Zeitgenossen tun, wenn daheim der Toilettenablauf nicht mehr funktioniert, ein schmuddelig aussehender Handwerker den Schaden beheben muss?

    Fest steht in meinen Augen jedenfalls schon, dass das Missverhältnis zwischen Wertschätzung und Vergütung vorhanden ist.


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