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Liebe Leser, liebe Schreiber!

Die Freilassung von Julian Assange unter der Bedingung eines Schuldeingeständnisdes und der Artikel von Helmut Scheben auf globalbridge.che haben mich veranlasst, einige Gedanken zu unseren Medien zu äußern.
Herr Scheben schreibt:
„1971 wurden in den USA die Pentagon Papers publik, ein Geheimbericht der Regierung, aus dem hervorging, dass der Krieg in Vietnam weitergeführt wurde, obwohl er nicht zu gewinnen war.“
Ein Mitarbeiter, Daniel Ellsberg, hatte Einsicht in das Dokument erhalten und ging als Whistleblower damit an die Presse. Die Regierung Nixon versuchte, die Publikation zu verhindern .
„1971 hatten zwei führende Zeitungen der Ostküste, die „New York Times“ und die „Washington Post“, den Mut zu einer Publikation, die das Justizministerium der USA als gesetzwidrig ansah und mit allen Mitteln blockieren wollte. Die Zeitungen beharrten auf ihrer Verpflichtung zur Wahrheitssuche und auf ihrem journalistischen Ethos. Sie nahmen als Vierte Gewalt die Aufgabe wahr, das Handeln einer Regierung aufzudecken, die ihr eigenes Volk belog. Damit trugen sie dazu bei, einen sinnlosen Krieg zu beenden.“
Circa 40 Jahre später veröffentlichte Julian Assange Wahrheiten über den Krieg im Irak und die militärischen Einsätze der USA in Afghanistan. Aber es sprang ihm keine Zeitung zu Hilfe, sondern er wurde von der amerikanischen Justiz wegen Spionage und fragwürdiger Zivilvergehen angeklagt und 14 Jahre von einem Land zum andern und von einer Botschaft in die englische Einzelhaft gejagt.

Ich würde mir wünschen, dass unsere Medien den Mut hätten, mit der Aufdeckung der heutigen militärischen Phantastereien, den unsinnigen Krieg in der Ukraine, der wie der Vietnam Krieg nicht zu gewinnen ist, vorzeitig beenden zu helfen.

Ich denke, wie Matthias Brodkorb, dass das zu ihrer Geburtsaufgabe gehören müsste. Sie haben als Vierte Gewalt im Staat das Recht und die Pflicht dazu.

Aber natürlich sollte und hat das Beispiel mit Julian Assange die Journalisten eingeschüchtert und sie haben Angst vor einem ähnlichen Schicksal.

Das kann ich natürlich verstehen, denn unsere Justiz ist nicht so demokratisch und selbstständig wie die von 1971 in den USA.

Mit etwas traurigen Grüßen
I. Hollnagel


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3 Kommentare

  • Liebe Frau Dr. Hollnagel. Ich muss zugeben, ich habe mich mit dem ganzen Hick-Hack um Julian Assange nicht befasst. Mir stank der Wirbel bis zum Himmel. Es stinkt auch bei uns bis zum Himmel, wenn man die Verhaltensweisen unserer "Journalisterei" betrachtet und auch als Leserbriefschreiber erlebt!

    Ich möchte hier nicht von einer 4. Gewalt im Staate sprechen, weil die gedruckten wie die elektronischen Medien nur beauftragte Sprachrohre unserer Politik sind. Es wäre zu schön, wenn Ihre Anregungen nur in einem Bruchteil wahr werden würden.

  • Liebe Fr. Dr. Hollnagel, vielen Dank für Ihren Artikel. Ich las den von Ihnen genannten Bezugspunkt auf globalbridge.ch nach. In der Tat, die USA verhielten sich bzgl. Meinungsfreiheit damals vollkommen anders als heute. Welch ein Wandel, welch ein Abstieg an "demokratischen" Grundwerten. Meine Eltern erinnerten an die Watergate-Affäre. Damals veröffentlichte die "Washington Post" den Einbruch republikanischer Handlanger im Parteigebäude der "Demokraten". Das waren Hoch-Zeiten des Journalismus. Auch die Spiegel-Affäre von 1962 gehörte dazu, als der "Spiegel" berichtete, dass die damals junge Bundeswehr nicht einsatzbereit sei. Der Spiegel-Chefredakteur wurde festgenommen, wurde nach etlichen Monaten ohne Gerichtsurteil freigelassen und der damalige Verteidigungsminister Franz Josef Strauß musste seinen Hut nehmen. Die BRD wie jeder andere angeblich so demokratische und westlichen "Werten" verpflichtete Statt hätte Hr. Assange politisches Asyl gewähren können. Stattdessen hatten die Regierunsgchef dieser Länder Angst vor ihrem transatlantischen Oberherrn. Vielleicht hätte Assange in die russische Botschaft flüchten sollen anstatt in die ecuadorianiche. Den Begriff "vierte Gewalt" gibt es in keiner Verfassung, auch nicht im bescheidenen Grundgesetz. Als Journalisten noch Journalisten waren und ihre berufliches Selbstverständnis noch intakt, berichteten sie konstruktiv kritisch über das Handeln der Regierungen. Heute sind es Schreiberlinge, die ihre "Karriere" nicht gefährden wollen. Ein Abstieg! Wundert man sich über Politikverdrossenheit?
  • Liebe Frau Bauer, ich danke Ihnen für Ihren interessanten Kommentar und die Ergänzungen zum Thema. An die Spiegelaffäre erinnere ich mich auch noch und fand die damaligen Journalisten sehr mutig. Das würde sich heute niemand mehr trauen. Die Überwachungsmetoden sind dank der digitalen Technik viel wirksamer geworden, so dass die Pressezensur weitgehend im Vorfeld stattfindet. Journalisten schreiben weitgehend nur, was der Mainstream ihnen vorgibt.

    Lieber Herr Sepp, auch Ihnen vielen Dank für Ihre Zeilen. Ja, Sie sehen es richtig, die Medien, die einen großen Einfluss auf das Denken und Wahlverhalten der Leute haben, werden von den Reichen und Mächtigen unseres Landes missbraucht, um uns zu manipulieren. Dagegen müssen wir uns, wo immer es möglich ist, wehren.


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