Liebe Leser, liebe Schreiber,
der französische Präsident Emmanuel Macron hat Deutschland besucht, um die deutsch-französische Freundschaft zu festigen. Das ist sehr zu begrüßen und die Begeisterung, mit der er besonders in Dresden empfangen wurde, ist erfreulich und berechtigt.
Was mir aber aufgestoßen ist und mich sehr beunruhigt, ist ein weiterer Grund seines Staatsbesuches. Er will ein mit Deutschland gemeinsames Verteidigungsbündnis gegen Russland beschwören.
Da kommen mir historische Erinnerungen und das kalte Grauen packt mich, wenn ich mir vorstelle, dass Napoleon gemeinsam mit Hitler in einen Krieg gegen Russland zieht, nur um die Ukraine zu verteidigen.
Hat Herr Macron die Losungen der französischen Republik: Liberte, Egalité, Fraternite vergessen?
Weiß Herr Scholz nicht mehr, dass Russland im Kampf gegen Napoleon Waffenbruder war und dass Russland den größten Beitrag zur Befreiung vom Nationalsozialismus geleistet hat?
Was soll ein militärisches Verteidigungsbündnis anderes bringen als Gewinne für die Rüstungskonzerne sowie schließlich Tod und Verderben für unendlich viele Menschen.
- Warum kann man in den Kriegsgebieten die Menschen nicht fragen, ob sie unter einer ukrainischen oder einer russischen Regierung leben wollen? Das wäre meines Erachtens echte Liberte. Auf der Krim haben sich in einem Referendum circa 70 % der Bewohner für eine russische Regierung entschieden. Das sollte respektiert werden.
- Warum fordert die ukrainische Regierung mehr Gleichheit für sich als für die unter den Kämpfen leidende Bevölkerung.
- Ich verstehe unter Fraternite bzw. Brüderlichkeit mehr Mitmenschlichkeit und friedliches Nebeneinander. Man benötigt dazu kein militärisches Bündnis.
Mit sehr friedlichen und nachdenklichen Grüßen
I. Hollnagel
Liebe Frau Bauer, ich danke Ihnen für Ihre beiden Kommentare vor allem für die erweiterte historische Betrachtung französischer Machtansprüche im ersten Beitrag.
Will Macron die verlorenen Kolonien ersetzen und im Osten hinter der Ukraine neue erobern?
Will er ein starkes und großes Europa bis an den Ural gründen?
Dabei sollte Deutschland bei aller Freundschaft nicht mitmachen.
Vor allem sollte sich die deutsche Jugend nicht zu derartigen Plänen aufhetzen lassen
Ich liebe Frankreich und seine Bewohner, aber das ginge zu weit.
Ja, ich hab auch gelesen, dass Emmanuel Macron im Münster des Westfälischen Friedens nach dem 30-jährigen Krieg einen Preis bekommen hat und finde ebenfalls, dass es absurd ist.
Liebe Frau Dr. Hollnagel - wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte. Qui bono?
Es sind insbesondere die Mächtigen in den USA, denen die Kriege nutzen.
Wir erinnern uns an andere Stellvertreter-Kriege mit Profiten der finanziellen Elite in den USA. Und natürlich reiben sich auch andere Exporteure des Todes, Kriegsgeräte- und Waffenproduzenten, die Hände. Auch deutsche Militärproduktehersteller.
Folge den Spuren des Geldes, das brachte die Wende in der Verfolgung der Delikte der OK in Italien. Aber wer verfolgt schon Täterschaft und Teilnahme, wenn Mord und Totschlag sowie gefährliche Körperverletzung, wenn es sich um Kriegshandlungen handelt ?
Sorry, ich nuss aufhören - diese Doppel-"Moral", Scheinheiligkeit, Heuchelei ... treibt meinen Blutdruck auf über 180 😡
Tschüss - beste Wünsche
Jörg Stimpfig
P.S.: Wollen die USA, China etc. ein einiges, brüderliches und potentes Europa?
Lieber Herr Stimpfig bitte nehmen Sie umgehend Blutdruck senkende Mittel.
Es lohnt nicht, Ihre Gesundheit zu beschädigen.
Zu Ihrer Frage: Ich bin sicher, dass die USA kein potentes und starkes Europa dulden werden.
Bei China und anderen Ländern glaube ich es nicht. Von China habe ich den Eindruck, dass es durch Handel mächtig werden will und das auch geschafft hat oder schaffen wird. Jedenfalls macht es auf mich keinen militärisch aggressiven Eindruck.