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Zu jeder Tages- und Nachtzeit können wir unser Land - die Bundesrepublik Deutschland - verlassen. Das war in der Deutschen Demokratischen Republik nicht so, wie wir alle wissen. Das war im ganzen Ostblock nicht so: Eiserner Vorhang - wir erinnern uns. Wer Russland oder irgendein anderes Land besser leiden mag, der kann auswandern, er wird nicht daran gehindert und schon gar nicht an der Grenze erschossen. Wem unser Grundgesetz - oder dessen Umsetzung - missfällt, auch der darf gehen oder darf frei äußern was ihm nicht passt und sich dafür einsetzen, dass etwas geändert wird. Wer etwas kritisiert durfte das in der BRD bislang offen tun, nicht jedoch in der DDR. Kritiker - und es gibt wahrlich genug zu kritisieren - sollten meines Erachtens auch die Initiative ergreifen und etwas dafür tun, dass
sich eine Mehrheit für die gewünschte Veränderung zusammenfindet, oder den Gang nach Karlsruhe auf sich nehmen.
Die Bürger der ehemaligen DDR sind aufgestanden und haben Mut bewiesen. Das war echt gefährlich, wie wir wissen, die StaSi-Denunzianten waren überall - die Demonstranten hätten im Knast landen können, was in der DDR etwas anderes war als die Justizvollzugsanstalten in der BRD. Wären die Menschen in der DDR das Risiko eingegangen verhaftet und eingesperrt zu werden, wenn
in der DDR alles echt toll gelaufen wäre?
Okay, es war nur der "real existierende Sozialismus" - der schräge Spruch dazu: Marx ist die Theorie, aber Murks war die Praxis. Wo gab es richtigen Sozialismus - wo gibt es ihn heute? Ich habe keine Ahnung.
Einige sind - einschließlich mir - der Meinung, dass die real existierende Demokratie kapitalistischer Staaten auch nicht das "Gelbe vom Ei" ist und nicht wirklich den Zweck erfüllt, für den sie ursprünglich gedacht war. Die (materiell) Schwächeren werden nicht vor den (wirtschaftlich) Mächtigeren - die sich in Davos treffen - geschützt. Die Ausbeutung von Schwächeren ist zu verhindern. Die sogenannten freien, demokratischen Wahlen sind m.E. eine Farce, weil wir allesamt mittels Medien aller Art indoktriniert und manipuliert, in unseren (Wahl-) Entscheidungen sehr geschickt gesteuert werden (nicht glauben - selbst recherchieren). Trotzdem müssen wir wählen gehen, sonst gewinnen die Falschen. Wem diese und andere Zustände nicht passen, der muss verdammt nochmmal den Arsch hochkriegen und sich dagegen wehren - oder dorthin gehen wo es ihm besser gefällt.
Meine Vermutung: Uns geht es hier zu gut, wir sind lahmarschig und bequem (geworden). Das trifft meines Erachtens speziell auf "Wessis" wie mich zu.
Mir scheint es so, dass die ehemaligen Bürger der DDR ein viel feineres Gespür für Problemlagen haben. Es ist was faul im Staate Dänemark. Wir sind auf dem Weg unsere Freiheit zu verlieren. Dafür - und für andere Nöte - kommen mir die "Ossis" vor wie ein Seismometer, das drohende Beben anzeigen kann.
Offen gestanden: Mir haben die "PEGIDA" Demos nicht gefallen. Ich bin für "Friede, Freude, Eierkuchen" - ich will meine Ruhe. Jetzt plötzlich wache ich auf und sehe Gefahren für unsere Demokratie, für unsere Freiheit und für die Werte unseres Grundgesetzes. Auch wenn die Umsetzung des Geistes unseres Grundgesetzes viel zu wünschen übrig lässt und die Demokratie im Kapitalismus missbraucht wird, es ist besser als eine Diktatur, das beweist die Geschichte. Und mit dem Grundgesetz sind wir seit 1949 im wesentlichen ganz gut zurecht gekommen.
In Europa steht nicht nur die Wiege der Demokratie, hier sind auch die Aufklärung und der Humanismus zuhause. Es wurden Werte entwickelt, die es zu verteidigen gilt - wir müssen aufstehen, solange wir noch die Freiheit dazu haben. Unsere Vorfahren haben ihr Leben für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit und die Aufklärung gegeben, das darf nicht umsonst gewesen sein, meine ich. Die Corona-Maßnahmen, die Strafverfolgung von Prof. Dr. S. Bhakdi und weitere Vorkommnisse machen deutlich, was die Stunde geschlagen
hat.
Ich erinnere daran, dass die Sendeanstalten des ÖRR, dass die Funkhäuser der ARD, des ZDF's und des D-Radios als Massenmedien die Schlüsselrolle in einer Demokratie haben. Informations- und Äußerungsfreiheit sind Voraussetzungen, sind Garanten für einen freiheitlichen und demokratischen Rechtsstaat. Es gab noch nie eine Diktatur, die freie Medien, freie Meinungsäußerung zugelassen hat, egal welchen Hintergrund die Diktatur hat(te), weltlich oder religiös. Wir müssen für wahre, neutrale und ausgewogene Nachrichten aus unserem ÖRR sorgen - das ist unser Bürgerfunk, der darf nicht zum Regierungs-Rundfunk verkommen. Ein bekannter Warnruf:
Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.

Jörg Stimpfig


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4 Kommentare

  • Vielen Dank für Ihre Darstellung der derzeitigen Gemengenlage. Sie haben in vielen Ihrer Aussagen recht. Die Demokratie hatte ihre Wiege im alten Griechenland, in Athen und Sparta. Vermutlich war es eine Basisdemokratie. Allerdings waren auch damals die Frauen von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen. Ich erinnere mich, einmal gelesen zu haben, dass Frauen im alten Griechenland z.B. nicht in Theateraufführungen gehen durften. Wie soll es weitergehen? Wie soll unsere Demokratie, genauer gesagt, die uns übergestülpte Form der Demokratie, verteidigt werden? Lohnt es sich überhaupt, diese Form der Demokratie zu verteidigen? Wie wäre es mit einer modernen Verfassung (die jedoch nicht von "grünem" Quark durchsetzt sein darf), mit verbindlichen Volksentscheiden? Wie wäre es mit der Wahl des Bundespräsidenten durch alle Bürger? Warum soll ich meine Freizeit mit der gegenwärtigen Form der Demokratie verplempern, wenn ich weiß, dass es eine bessere Form gibt? Und falls sich eine Bewegung etabliert für eine bessere Demokratie: ist sicher gestellt, dass sie von einer deutlichen Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen wird, gleichsam eine "Republique en marche"? Eine sehr wichtige Frage wäre zuvor zu klären: Wie stellt man 100%ig sicher, dass die derzeitigen Politfiguren nicht wieder mitmischen?
    • Danke für den wunderbaren Kommentar und die Anregungen und Fragen 👍

      Tatsächlich gibt es viel zu tun, um die Demokratie wieder zu dem zu machen, wozu sie vorgesehen war. Rainer Mausfeld hat einige Ideen dazu (auf YouTube).

      Unser Grundgesetz wird nicht in vollem Umfang benutzt. Frau Dr. Hollnagel hat hier in der BR die Finger in die Wunden gelegt.

      Was die künftige Regierung anbelangt, kann ich mir wiederholen, dass wir laut werden müssen, uns ständig und überall über die Zustände beklagen. 

      Was glauben Sie, was hier los wäre, wenn die Leute wüssten, was hier los ist, sagte Volker Pispers. Und wir müssen überall unseren Mund aufmachen 👈

  • Lieber Herr Stimpfig, Ihre Ansichten  über die DDR und das Leben ihrer Staatsbürger habe ich mit großem Interesse und auch mit etwas Schmunzeln  gelesen. Vielen Dank dafür.

     Es gab natürlich solche Meinungen, aber es gab auch andere. Beide gegeneinander abzuwägen ist sicher schwierig und im Nachhinein auch sinnlos.

    Das ist ein sehr weites Feld.

    Nun hat mir Frau Franziska Bauer schon einige Argumente vorweggenommen. Ich, bin  wie sie der Meinung, dass die Demokratie nicht das non plus ultra einer möglichen Gesellschaftsform ist. Und die jetzige ist es schon gar nicht, wie auch Sie richtig schreiben.

    Wenn Sie aber meinen, dass der einfache Bürger mit juristischen oder anderen Mitteln seine Rechte einklagen könnte, denke ich, ist das etwas sehr naiv gesehen. Das mag in Einzelfällen funktionieren. Es ist aber so mühselig, dass man dieses Procedere einer Verkäuferin oder Krankenschwester mit Familie nicht zumuten kann. Wenn es größere Ausmaße annähme, würde es auch sofort unterbunden werden.

    Ich bin 1988/89 auch auf die Straße gegangen und habe allerdings nicht gegen die DDR, sondern für ihre Verbesserung demonstrieren wollen.

    Irgendwann habe ich begriffen, dass wir manipuliert und  missbraucht wurden. Aber da war sowieso nichts mehr aufzuhalten.

    Ziemlich spät ist rausgekommen, dass Gorbatschow die DDR aufgegeben hatte und verkaufen wollte. Für den Schein eines Volksaufstandes in der DDR  wurde von westlichen Organisationen eine Untergrundbewegung über Kirchen und Protestgruppen wie Neues Forum aufgebaut und geschürt. Da wurde auf Teufel komm raus gehetzt.

    Im Betrieb meines Mannes wurde irgendwann unter der Hand mitgeteilt, man könne demonstrieren gehen, es  werde nicht geschossen. Das sind die Leute natürlich gelaufen wie die Hühner.

    Da auch in Polen und der Tschecheslowakei bereits kapitalistisch denkende Kräfte in entscheidenden Positionen saßen, hätte die Diktatur des Proletariats der DDR als  klitzekleiner Stadt zwischen den Fronten keine Chance mehr  gehabt.

    Natürlich wünsche ich Ihnen und mir, dass die Demokratie in der BRD so verbessert werden kann, dass sie ihren Namen verdient und dass sie für alle Bürger eine lebenswerte Gesellschaftordnung wird.

    Was immer ich dazu beisteuern kann, werde ich geben und tun.

    „Geh voran, Pionier!“

    • Vielen lieben Dank, ich lerne jedes Mal dazu, wenn Sie kommentieren.

      Auch ich bin der Meinung, dass nicht jeder "kleine Mann von der Straße" einfach selbst - oder mittels Anwalt - seine Rechte einklagen kann. Wohl wahr! Und es braucht finanzielle Mittel. Das sind erhebliche Beschränkungen, die beachtlich sind.

      Die Demokratie wäre meines Erachtens eine passable Staatsform, wenn es denn eine echte Demokratie wäre und es unter Gleichen nicht "Cleichere" geben würde. Wir haben jedoch m.E. eine Plutokratie, welche m.E. über politische Parteien die Fäden in der Hand hält. 

      Ein wichtiges Instrument ist die Kommunikation mittels Medien aller Art. Die (Massen-) Medien werden zu Manipulationen und Indoktrinationen missbraucht.

      Ich melde mich nochmal.

      Beste Wünsche 

      Jörg Stimpfig 


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