.    Die Bürger red´ Aktion  Home of Leserbrief

SymbolBenutzer SymbolKontakt SymbolAdressenschw  SymbolA Zschw SymbolA Zschw SymbolSuchen SymbolMenue 

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Nicht gekürzt. Unzensiert. Kostenlos.

Liebe Leser, liebe Schreiber,

zur Zeit werden immer wieder der derzeitige Bildungsstand, Bildungseinrichtungen und deren Erfolge in Deutschland beklagt.
Es wird bemängelt, dass es zu wenig Mitgefühl, Nächstenliebe, Toleranz und Solidarität gibt.
Aggressivität, Hass, Gier und Neid haben augenblicklich das Sagen.

Man kann das natürlich einer falschen Erziehung und Ausbildung in die Schuhe schieben. Aber das ist nur die halbe Wahrheit.

Die christliche Religion versucht die Menschen mit ihren Geboten zu erziehen und zu bessern.

Der Sozialismus hatte ebenfalls den Anspruch, ein neues, besseres Menschenbild zu schaffen und hoffte darauf, dass die einmal errungenen guten Eigenschaften sich auf die nächsten Generationen übertragen.
Das verstieg sich so weit, dass ein sowjetischer Wissenschaftler in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts namens Lyssenko für Pflanzen die Vererbung erworbener Eigenschaften postulierte. Einige Jahre wurde das sogar in den Schulen gelehrt.
Es gab einen heftigen, wissenschaftlichen Streit mit der klassischen Genetik der DDR . Lyssenko wurde letztendlich des Betruges überführt.

Eine erbliche Verbesserung von Eigenschaften gelingt nur durch Mutation, d.h. Veränderung der genetischen Substanz.

Natürlich darf Erziehung und Bildung des Menschen deswegen nicht vernachlässigt werden, wenn die Gesellschaft nicht zum Kannibalismus zurückkehren will.

Die Christen wollten und wollen seit 2000 Jahren den Menschen verbessern. Aber ich denke, sie schafften es weder mit den 10 Geboten noch den Sieben Todsünden.
Auch den Sozialisten gelang es nicht, den Menschen die schlechten Eigenschaften grundsätzlich abzugewöhnen.
Und man muss es wohl mit Mephistopheles betrachten: „Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“

Ich meine, das so genannte Böse muss durch Erziehung und Bildung im Zaum gehalten werden.

Meine eigene Ausbildung und auch die Schulzeiten meiner Kinder habe ich in der DDR erlebt.
Sicher waren alle Schüler Mitglied der Pionierorganisation bzw. der FDJ und sicher waren die Sanitäranlagen in den Schulen mit den heutigen Ansprüchen nicht zu vergleichen.
Aber oberstes Prinzip des Staates war eine humanistische Allgemeinbildung für die künftige Generation, die das Leistungsprinzip zwar nicht priorisierte, aber auch nicht vernachlässigte.
Den Schülern sollte ein neues humanistisches(sozialistisches) Menschenbild nahe gebracht werden.
„Die Bürgschaft“ von Friedrich Schiller und der „Osterspaziergang“ von Goethe mussten in vielen Jahrgängen auswendig gelernt werden. Von den sowjetischen Schriftstellern waren Maxim Gorki und Ostrowski Pflichtlektüre.
Natürlich wurde dadurch der Mensch nicht geändert, sondern nur der Umgang miteinander verbessert? Was schon eine wohltuende Errungenschaft war und ist.

Und natürlich gab es Abweichler und Ausreißer, die sich weder erziehen noch bilden ließen und die meist hart angefaßt wurden. Das ist in jeder Population so.

Reichtum wurde nicht so bewundert und Armut nicht so missachtet wie es m. E. heute der Fall ist.
Völkerverständigung und Kollektivgeist, Solidarität und Friedensliebe waren oberstes Gebot.
Meine Tochter sagte mir einmal, als sie in der dritten oder vierten Klasse war: ‚sie wolle ein nützlicher Mensch werden‘. Das hat mich sehr beeindruckt.

Wenn auch die durch Erziehung erreichten Fortschritte nicht vererbt werden können, so können sie doch von den Eltern an die nächste Generation weitergegeben werden.
Mein Fazit also ist: man muss ständig an der Verbesserung der Menschheit arbeiten, wohl wissend, dass es eine Sisyphusarbeit bleibt.

I. Hollnagel


Teilen, Hinweis der Redaktion, Kommentieren und Bewerten in den sozialen Netzwerken und in der Bürgerredaktion:
  • Hinweis der Redaktion: Sie lesen einen ungekürzten, unzensierten Originalleserbrief. Die Bürgerredaktion.de ist neutral. Verantwortlich für den Inhalt (auch der Kommentare) ist ausschließlich der Autor oder die Autorin. Gedruckter Text ist farbig. Bewerten können Sie am Ende des Beitrags. Auf der Frontseite der Bürgerredaktion wird maximal ein Artikel des jeweiligen Autors angezeigt. Wenn Sie INFO zum Autor wollen, auch alle seine weiteren Artikel, klicken Sie bitte unten bei den Schlagwörtern den Namen. Ende des Hinweises. Dieser Leserbrief ist

Zeitungsportal der Leserbriefe druckenden Zeitungen
Unten die 114 Logos von allen Zeitungen, die Leserbriefe der
Bürgerredaktion.de
gedruckt haben. Aktuellste Informationen aus diesen großen deutschsprachigen Zeitungen? Direkt mit einem Klick zum Internetauftritt der Zeitungen? Sofort und ohne Umwege einen Leserbrief an diese Zeitungen schreiben? Klicken Sie drauf! Sie können dann auch sehen, ob und welchen Leserbrief die jeweilige Zeitung von den Artikeln der Autoren der Bürgerredaktion.de gedruckt hat und wie viel davon.

Adressenliste. E-Mail Adressen von 120 Zeitungen die Leserbriefe drucken.


Bitte beachten Sie, dass Artikel, die älter als vier Jahre sind, nur angemeldeten Besuchern angezeigt werden.

Alle gedruckten Artikel in der Badischen Zeitung. zur Homepage der Badischen Zeitung. Alle gedruckten Artikel im Kurier. zur Homepage des Kurier  

Datenschutz || Impressum || Kontakt

Idee, Design, Programm und Copyright  ©2025 by Michael Maresch

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.

top