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Es klingt so furchtbar banal, so abgedroschen, so kitschig - und doch: Es geht nichts über die Liebe.
Ich glaube, dass die meisten Menschen "Hass" für das Gegenteil von Liebe halten. In meinen Augen sind Desinteresse und Gleichgültigkeit das Gegenteil von Liebe. Hass ist etwas anderes.
Aversionen, gesteigert bis zum Hass, führen zu Unzufriedenheit, zu Gewalt und schließlich bis zum Krieg. Ähnliches gilt fürs Verlangen, gesteigert bis zur Gier. Und speziell die Habgier führt zu Gewalt- und Tötungsdelikten, sie ist ein Merkmal, neben anderen niedrigen Beweggründen, das einen Totschlag zum Mord qualifiziert. Doch schon unsere eigene Unzufriedenheit wurzelt in Aversionen und in Sehnsüchten - und darüber können wir auch ganz subtil gesteuert werden. Und wir werden darüber gesteuert, beim Konsumieren und bei allen Wahlen. Einfach mal ganz bewusst wahrnehmen was wo wie und weshalb kommuniziert wird - und wem das nutzen soll. Indoktrination und Manipulation allenthalben.
Ist es nicht so: Wir werden zur Erbringung von Leistung erzogen, spätestens ab Eintritt in eine Schule. In den Schulen - und außerhalb - werden wir und unsere Leistungen verglichen und passende Ergebnisse werden belohnt - richtig? Geht es nicht schon sehr bald ums "Besser-sein" als die Konkurrenz? Interessante Literatur zu Schulen und zum Lernen gibt's aktuell von Gerald Hüther, dem bekannten Neurowissenschaftler. Unser Schulsystem ist alles andere als gut - und wir dürfen uns nicht wundern, wenn viele, sehr viele Menschen unzufrieden sind (oder werden). Glauben Sie nicht was hier steht. Prüfen Sie Ihre Gedanken und Ihr Gemüt, wenn Sie unzufrieden
oder gar unglücklich sind: Spüren Sie eine Sehnsucht in sich - oder Aversionen, oder beides, im Wechsel, wenn Sie unzufrieden sind?
Ich bin überzeugt, dass jede Form von Liebe Interesse voraussetzt. Und ich frage mich: Woran ist "die Menschheit" interessiert? Sind wir Menschen am Wohlergehen anderer Menschen, am Wohlergehen anderer Lebewesen, interessiert - wirklich? Wann hat uns wer, wo und wozu erzogen? Sind wir mehr zu Mitgefühl, zu Verständnis und zu Toleranz erzogen worden - oder mehr zu Egoismus, Desinteresse und Konkurrenzkampf?
Wieso wundern wir uns über Hass und Krieg, Habgier, Neid und Mißgunst und dergleichen, wenn wir von Geburt an als willfährige Objekte anderer Menschen behandelt werden? Nicht die biologischen Bedürfnisse eines neugeborenen Kindes und Säuglings im extra-uterinen Frühjahr zählen, kein Interesse die individuellen Begabungen zu erkunden und zu fördern, statt dessen sind Kinder - und später "Erwachsene" - so etwas wie Objekte, die gefälligst so zu funktionieren haben wie die Mutter, der Vater, die Erzieher, Lehrer, Vorgesetzte und so weiter es wollen. Und am besten: Man wird auch so ein Gebieter und setzt sich durch im Konkurrenzkampf um die Macht. So wie Putin und andere Diktatoren oder Minister in sogenannten Demokratien, in denen (Zitat:) "alle Staatsgewalt vom Volke" ausgehen soll.
Egoismus, gesteigert bis zum Narzissmus, ist meines Erachtens ein Gegenpol zur Liebe, denn es ist im Ergebnis keine Selbstliebe. Oder führt Narzissmus wirklich zu dauerhaftem inneren Frieden? Sind Egoisten nicht getriebene Menschen, die abhängig davon sind, dass sie unablässig Anerkennung brauchen, bewundert werden sollen, Macht ausüben wollen - und müssen? Das alles hat weder mit Liebe, noch mit Selbstliebe zu tun, dafür viel mit Unzufriedenheit, Stress, Gier und Aversion, denn die Konkurrenz mag man nicht.
Getriebene Menschen, Menschen, die gleichgültig sind, denen es an Mitgefühl fehlt, haben sehr häufig selbst wenig oder nichts Gutes in ihrer Vergangenheit erlebt. Franz Ruppert nennt diese Personen "Opfer-Täter", weil sie früher selbst Opfer von Menschen waren, die willfährig mit ihnen umgegangen sind. Demzufolge ist einerseits unser Mitgefühl gefordert, andererseits haben wir m.E. auch ein Recht auf "Notwehr", denn wir können nicht zulassen, dass derartige "Persönlichkeiten" unsere Existenzgrundlagen zerstören.
Es kann nicht angehen, dass wir uns von egozentrischen Politikern manipulieren und beherrschen lassen, die unserem Wohlergehen gleichgültig und desinteressiert gegenüber stehen. Wir müssen immer und überall benennen, was in unserem Land los ist, und uns wehren, sonst erleiden wir Schiffbruch - und das sehr bald.

Jörg Stimpfig


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2 Kommentare

  • Aus Ihrem Artikel geht für mich nicht sonnenklar hervor, was Sie unter Liebe verstehen. Wikipedia unterscheidet unterschiedliche Formen der Liebe (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Liebe). Ich vermute, Sie beziehen sich auf "agape", dem griechischen Wort für Nächstenliebe. Oder meinten Sie die "Liebe zum Krieg", "Liebe zur Ukraine", "Liebe zu den USA", oder gar "Liebe zu den Grünen"? Fehlt noch etwas? Ach ja, "Liebe zum Frieden".
    • Liebe Franziska Bauer, Sie haben mir mit dem Kommentar und der Forderung nach Liebe zum Frieden aus der Seele gesprochen. Frieden ist  die Keimzelle, aus der sich alles andere wunderbar entwickeln kann und die alles Negative von sich aus vermeidet. Frieden ist für mich das Alpha und Omega des Lebens.


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