Sehr geehrte Damen und Herren,
Schnee zu fast Ende April ist keine vollkommen ungewöhnliche Erscheinung.
Aber innerhalb von nur einer Woche von T-Shirt-Wetter zu anhaltend
winterlicher Kälte schon.
Wir bewegen uns mitten im Frühling wettertechnisch in äusserst
kurzfristigen Intervallen zwischen zwei Fronten: Heisse Saharaluft aus dem
Süden oder aber eiskalte Polarluft aus dem Norden.
Laut den Vorhersagen der Meteorologen ist bis weit in den Mai hinein auch
im Flachland mit Schnee zu rechnen.
Die Ursache ist hauptsächlich darin begründet, dass der Golfstrom, der in
unseren Breitengraden für ein gemäßigtes Klima sorgt, sich zunehmend
abschwächt.
Das ist eine wissenschaffentlich fundierte Erkenntnis.
Im Zuge des Klimawandels schwächt sich auch der Golfstrom ab.
Durch das dramatische Abschmelzen der Gletscher gelangt zunehmend mehr
Suesswasser in die Ozeane.
Die Umwälzpumpe des Golfstroms bezieht ihre Energie jedoch aus dem
Salzwasser der Meere.
Steigt die globale Temperatur, wird auch das Wasser zudem wärmer. Dadurch
wird das Wasser leichter, der Antrieb im Strömungssystem verringert sich,
und eine geringere Menge warmen Wassers gelangt nach Nordeuropa.
Es könnte daher möglich sein, dass wir ähnliche Temperaturunterschiede wie
derzeit schon bald auch im Hochsommer erleben werden.
Mit dramatischen Auswirkungen auf Mensch und Natur.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner