Der Iran hat weder eine Ohrfeige bekommen noch eine Schmach erlitten.
Teheran hat m.E. wohlkalkuliert und schlau auf die Provokation durch
Israels beispiellosen Angriff auf die iranische Botschaft in Damaskus
reagiert, stand doch bisher immer der Iran international am Pranger, weil
1979 in Teheran die US Botschaft gestürmt worden war. Ganz gleich, wer sich
in einer Botschaft befindet, er ist nach internationaler Übereinkunft ohne
wenn und aber geschützt. Man hat auch gesehen, daß sich als Nachahmer
umgehend Ecuador nun auch so einen Übergriff erlaubt hat.
Wenn der Iran sämtliche Raketen und Drohnen allein gen Tel Aviv geschickt
hätte, dann wäre die Luftabwehr dort sicher überfordert gewesen und
entsprechender Schaden mit vielen Toten verursacht worden. Dieses hätte
unweigerlich zu einer unkontrollierten Eskalation geführt. Durch die große
Zahl von Raketen und Drohnen war die israelitische Flugabwehr zwar
gefordert, aber durch die vielen Zielorte jeweils lokal nicht überfordert!
Auch hatten Israel und seine Verbündeten durch die lange Wartezeit auf
diesen Angriff genügend Vorlaufzeit, sich zu wappnen und abzusprechen. Dazu
kommt noch, daß Teheran wohl zwei Tage vor dem Angriff eine Warnung
verbreitet hatte.
Fazit: Die USA als Weltmacht und engster Verbündeter wollen zur Zeit
grundsätzlich keine Eskalation und deshalb keine massive Reaktion Israels,
die die Lage wieder unkalkulierbar machen würde. Da kann Israel jetzt noch
so sehr mit den Zähnen knirschen. Es kann nicht so reagieren, wie es wohl
möchte, denn Teheran hat den Ball geschickt zurück gespielt.
Helge Scheibe
Die Mullahs haben eine Ohrfeige bekommen Ⓚ
- von Dr. med. Helge Scheibe
- Zugriffe: 427
- Hinweis der Redaktion: Sie lesen einen ungekürzten, unzensierten Originalleserbrief. Die Bürgerredaktion.de ist neutral. Verantwortlich für den Inhalt (auch der Kommentare) ist ausschließlich der Autor oder die Autorin. Gedruckter Text ist farbig. Bewerten können Sie am Ende des Beitrags. Auf der Frontseite der Bürgerredaktion wird maximal ein Artikel des jeweiligen Autors angezeigt. Wenn Sie INFO zum Autor wollen, auch alle seine weiteren Artikel, klicken Sie bitte unten bei den Schlagwörtern den Namen. Ende des Hinweises. Dieser Leserbrief ist
Liebe Frau Bauer, u.U. fehlt beim Titel ein Fragezeichen. Ich habe den Text so bekommen und ich ändere auch keine Satzzeichen. Vielleicht will Dr. Scheibe ja, dass wir drüber stolpern?