Liebe Leser, liebe Schreiber,
der Terrorangriff der IS in Moskau hat bei mir fürchterliche Gedanken aufgerufen . Und ich habe in dem Zusammenhang über Kurt Tucholsky nachgedacht. Viele seiner Sätze passen in die augenblickliche Zeit. Bei einer Recherche fand ich unter StudySmarter.de ein sehr interessantes Unterrichtsmaterial über Leben und Werk dieses hochintelligenten Satirikers.
Die Fakten waren pädagogisch sehr gut aufbereitet, allerdings, und das war für mich überaus erschreckend, gab es zum Ende des Textes folgende Werbung für die Bundeswehr
mit der Aufforderung an junge Leute, vorrangig Männer:
„Folge deiner Berufung“.
Ich finde diese Werbung katastrophal, wenn man an den obigen und für Tucholsky sehr typischen Satz denkt. Und ich glaube Kurt Tucholsky würde sich im Grabe umdrehen.
„ Wir halten den Krieg der Nationalstaaten für ein Verbrechen, und wir bekämpfen ihn, wo wir können, wann wir können, mit welchen Mitteln wir können. Wir sind Landesverräter. Aber wir verraten einen Staat, den wir verneinen, zu Gunsten eines Landes, dass wir lieben, für den Frieden und für unser wirkliches Vaterland: Europa.“
Auch das sind Sätze von Kurt Tucholsky, die man nicht oft und nicht laut genug wiederholen kann.
Zum Terrorangriff der IS in Moskau wurden in der hiesigen Presse eigenartige Informationen verbreitet.
Angeblich haben die USA Russland vor derartigen Anschlägen gewarnt und waren verwundert, dass Vladimir Putin nicht besorgniserregend reagierte. Woher wussten amerikanische Kreise von diesem Plänen? Waren sie an der Vorbereitung vielleicht beteiligt? Haben sie eventuell das Geld für die Killerkommandos bereitgestellt?
Warum hat die BRD, wie es üblich gewesen wäre, dem russischen Staat keine offizielle Kondolenz geschickt, sondern nur den Hinterbliebenen der Opfer ihr Beileid ausgesprochen?
Das sind so Fragen, die starke Zweifel an den offiziellen Nachrichten aufkommen lassen.
Trotzdem oder gerade deswegen wünsche ich allen ein friedliches Osterfest
Irmgard Hollnagel
Traurig, aber wahr!