Zum *Leserbrief (in der TAZ.) einer Frau Oberstudienrat i.R.am 21.auf Seite 7: "Regelkonforme Möglichkeit des Genderns"* braucht Niemand lang & breit ertüfteln, Wer sich sachgerechten, weil geschlechtslosen Begriffen fügt. Und das Sexualisieren mittels Beidnennung & Einschüben wie /-I_:* unterläßt, das fälschlich Gendern, sensibel, neutral, adressatengerecht geheißen wird. DAS Wesen DER Mensch besteht auch als DIE Person geschlechtsfrei. Das "größte Ärgernis" dieser Redeweise ist keineswegs die Nebensache 'Glottischlag'. Vielmehr zweierlei:
- das Vermengen von gesellschaftlicher Stellung und Leibesgeschlecht &
- der Anspruch, mittels Wortvorgaben Sichtweisen zu lenken.
Diesem Mißstand frönen auch die erwähnte Duden-Redakion und der Rat für Rechtschreibung. Weil sie leugnen, daß bereits seit unzähligen Geschlechtern "allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet" wird. DER Leser dieser Zeitung an sich ist - ob Weiblein oder Männchen - ein kluger Kopf. Mit geschlechtergerechter Sprache darf man Niemanden ansprechen oder bezeichnen, als sei er begriffsstutzig. Der Wortgehalt steht über der Wortform.
Ein betriebliches Beispiel ist
"Teamleiter: in Ausbildung", keineswegs "Teamleiter/in Ausbildung"; zwei völlig unterschiedliche Stellungen. Laut Umfragen vom Dezember sind 3/4 der Leute für ein Verbot des 'Genderns' in Behörden & Schulen. Und 4/5 gegen dessen Gebrauch in Funk & Presse. Staatsferne des Rundfunks gilt der Hörernähe. Wissenschaftsfreiheit entbindet nicht von treffender, sachgerechter Redeweise.
Ulrich J.Heinz