*CDU und Zuwanderung **/Die »Leitkultur« ist eine notwendige Pausentaste/* /Eine Kolumne von *Nikolaus Blome*
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/ CDU und Zuwanderung: »Leitkultur« ist eine notwendige Pausentaste - DER SPIEGEL
Lieber Nikolaus, Blome Erst die Schuldenbremse, dann Mirgrantenbremse und schließlich die Zeitbremse...? Ihr gutgemeinter Kommentar zum Inhalt des neuesten CDU-Grundsatzprogramms in Ehren. Sie schreiben u.a.: „/Dabei steht der Begriff Leitkultur für den legitimen Anspruch, gesellschaftliche Veränderungen zu bremsen, wenn es zu viel wird.“/ Völlig abgesehen davon, darüber zu räsonieren, wer wie bestimmen soll und kann, wann etwas „Zuviel“ wird. Auch beiseitegelassen, wer das Maß dazu angibt, auf welcher Grundlagen und in welchen nachvollziehbaren Einheiten dieses „Zuviel“ bemessen werden kann, fällt in Ihrem Kommentar doch die Verteidigung eines völlig aus der Zeit gefallen und ausgenommen schrägen Weltbildes ins Gewicht! In Ihrem Satz: „/Es geht um einen Besitzstand: um den Stand der Dinge nämlich und die Veränderungskräfte, die an ihm zerren“, /entlarven Sie Ihr Weltbild/. /Es ist geprägt durch die Statik, da ein „Be(sitz)stand“ immer eine zeitpunktbezogene Größe zum Ausdruck bringt!// Dieses statische Weltbild, oder anders ausgedrückt „mechanistische Weltbild“ stammt aus einem weit vergangen Jahrhundert. Seine Anhänger glauben daran (offenbar auch heute noch!), dass sich alle Vorgänge reibungsfrei, vorwärts wie rückwärts in genau gleicher Weise, wie in einer mechanischen Uhr die man aufziehen kann, abwickeln lassen. Dazu gehört dann natürlich auch die Vorstellung, dass man die Uhr, respektive die sozialen und wirtschaftlichen Abläufe „anhalten“ könne! Wie naiv! Inzwischen sollte sich - auch in politischen und in Journalistenkreisen allmählich herumgesprochen haben, dass es so etwas wie einen „Zeitpfeil“ gibt! Damit ist die durch die Thermodynamik begründete Tatsache bezeichnet, dass sich alle Lebensvorgänge (eben auch die sozialen und wirtschaftlichen) nur in einer, durch die Entropie bestimmten Richtung vollziehen! Also das, was Sie mit ihrem Beitrag und in Ihrem Satz „/Gelänge das, würde sich das Land auch bei unverminderter Zuwanderung nicht weiter im gegenwärtigen Tempo verändern.//“/zum Ausdruck bringen ist der Aufruf zum „Tritt auf die Zeitbremse“.. Mit Verlaub gesagt, wenn Ihnen das gelänge, das würde ganz gewaltig ruckeln! Und last but not least Bei dem von Ihnen kommentierten Programm handelt sich eben nicht um eine Utopie, sondern um eine vergebliche und politisch verantwortungslose Flucht in ein, nachweislich aus der Zeit gefallenes Weltbild! Freundliche Grüße
H. Federmann Nachhaltigkeitsökonom