Liebe Leser, liebe Schreiber,
nun komme ich zwar ein bisschen spät, aber doch nicht zu spät mit meinen ganz herzlichen Grüßen und guten Wünsche zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel. Ein besonderer Gruß geht natürlich an Herrn Kastner und ich schließe mich den Wünschen von Herrn Maresch und Herrn Sepp an.
Lange habe ich nach einem besonderen Aufhänger für diesen Text gesucht und eigentlich so recht nichts gefunden. Nun fiel mir die kleine Bronzefigur eines befreundeten Bildhauers in die Augen, die er „ Die ungleichen Schwestern“ genannt hat.
Sie entstand vor vielen Jahrzehnten, aber ich denke, sie hat einen heute noch gültigen Symbolwert, über den es nachzudenken lohnt.
Diese Schwestern gab es wirklich so und ich habe sie beide kennen lernen dürfen. So unterschiedlich sie waren, haben sie sich doch vertragen und gemocht . Der Künstler hat das mit dem geschlossenen Armkreis gut ausdrückt und die Gesichter der beiden sind freundlich einander zugewandt.
Vielleicht kann man den Symbolwert dieser Figur auch auf andere Bereiche erweitern und durchaus Ungleiches zu einer Gemeinsamkeit vereinen.
Der Philosoph Hegel hat das in seiner Dialektik über Einheit und Kampf der Gegensätze versucht. ‚Aus der Spannung der Gegensätze und ihrer gegenseitigen Durchdringung wird die Entwicklung zu Neuem und Höheren abgeleitet.‘ so wird es im Internet erklärt.
Wenn man nun unsere derzeitige Regierung und die deutsche Bevölkerung als Gegensätze betrachtet und schlussfolgert, dass die Spannung zwischen ihnen, die wir durchaus fühlen, und ihre gegenseitige Durchdringung zu einer neuen und besseren Entwicklung führen, so kann man nicht nur, sondern muss man optimistisch sein.
Dieser Schluss ist vielleicht etwas gewagt und nicht für jedermann einsehbar? Aber ich finde ihn hoffnungsvoll und erfreulich. Eine Visionen, vielleicht auch Illusion(?) sollte der Mensch doch haben, denke ich.
Sehen wir die Dinge ein bisschen gelassener und freuen uns der schönen Zeit, die wir noch haben.
Mit viel Kerzenschein und friedlichen Grüßen
Irmgard Hollnagel
P.s. Auch ich möchte mich bei der Bürgerredaktion für die Möglichkeit des Meinungsaustausch ganz herzlich bedanken.
Sehr gute Gedankengänge Fr. Dr. Hollnagel. Ich persönlich wünsche uns ganz einfach: "Bleiben wir so wie wir sind, sehen das derzeitige Geschehen wenn es geht, etwas neutraler wie es ist". Das wird uns Allen sicherlich helfen, auch diese etwas unschönen und schwierigen Zeiten zu meistern! Jeder Einzelne hat das Recht seine persönliche Meinung haben zu dürfen! Manchmal kommt ein geschriebenes, dennoch nicht böse gemeintes Wort ungünstiger rüber, als es aussieht. Man ärgert sich dann schon etwas, das ist klar. Haben wir doch alles in Verlaufe unseres Daseins X-mal erlebt. Im Nachhinein stellt sich dann mit etwas Abstand oder Klarstellung alles als unnötiger Gedankengang heraus.