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Nicht gekürzt. Unzensiert. Kostenlos.

Der gleichnamige US-amerikanische Film dürfte Ihnen bekannt sein. Hier eine sehr grobe Zusammenfassung: Das FBI ist auf der Jagd nach einem Serienmörder; die junge FBI-Anwärterin Clarice Starling arbeitet an diesem Fall mit. Hilfe kommt von unerwarteter Seite: ein in einem Hochsicherheitsgefängnis einsitzender Serienmörder, von Beruf Psychiater, verspricht mit seinen Fachkenntnissen dem FBI zu helfen. Als Gegenleistung verlangt er für jede seiner Informationen, dass Fr. Starling ihm aus ihrem Leben eine Information anbietet; u.a. erzählt sie ihm, dass sie als Kind das klägliche Geblöke der Lämmer im nahegelegenen Schlachthof nicht ertragen konnte. https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Schweigen_der_Lämmer_(Film)

 

Mit Lämmern verknüpft man Schafe, mit Schafen verknüpft man einen Hirten (der gute Hirte aus der Bibel ist hier nicht gemeint). Im übertragenen Sinne versteht man unter dem Begriff „Schafe“ Menschen, die in Schafgesinnung einem „Hirten“ (Anführer) willenlos und gehorsam nachfolgen.

 

Für mich hat unsere Zeit den Anschein, als nähme die Anzahl von Kriegen und gewalttätigen Konflikten ständig zu. Es ist vernünftig, Krieg jeglicher Couleur abzulehnen, ebenso vernünftig ist es zu versuchen, die Ursachen von Kriegen im voraus zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zum Ausbruch und zur Eindämmung von Gewalt (und Kriegen) zu ergreifen.

 

Wir erleben hautnah, dass man Gewalt und Kriege der einen Seite (Kriegspartei) als Terror brandmarkt, die Reaktionen der Gegenseite, die ebenfalls Gewalt einsetzt, nicht als Terror einstuft, sondern sie als „Verteidigung“ nahezu heiligt.

 

Konkret: Der Überfall der Hamas auf Israel am 7.10.2023 war ein durch nichts zu rechtfertigender Terrorakt; ca. 1400 Israelis starben durch die Hamas. Die Reaktion Israels (Bodenoffensive und Luftangriffe auf zivile Gebäude sowie auf Krankenhäuser) führte bisher zu über 13.000 Toten, ohne dass den Israelis ein nennenswerter Erfolg bisher beschieden wäre. Weder wurden die ca. 230 Geiseln aus den Händen der Hamas befreit noch wurde die Hamas nennenswert geschwächt. In der griechischen Mythologie gibt es das Bild der Hydra, ein vielköpfiges Ungeheuer. Schlug man der Hydra einen Kopf ab, wuchsen sofort zwei Köpfe nach; in ihrer Körpermitte soll sie unsterblich sein. Glaubt man wirklich, der Hamas jemals Herr zu werden? Das ist kein Plädoyer für die Hamas, sondern ein Anreiz, die Ursachen des Konflikts unvoreingenommen zu erkennen und Schlussfolgerungen daraus abzuleiten.

 

Die meisten westlichen Politiker brandmarken in ihrer Einseitigkeit nur den Terror der Hamas und ignorieren das beschämende Vorgehen Israels. Sie wagen keine konstruktive Kritik an Israel, obwohl diese dringender und notwendiger denn je wäre.

 

In dieser Hinsicht (aber auch in anderer Hinsicht) gleichen die führenden westlichen Politiker den oben erwähnten Schafen, die sich willenlos an ihren transatlantischen Oberhirten halten, ihm nachfolgen und all sein Tun bedenkenlos absegnen. Die USA hatten jahrzehntelang die Chance, den Nahost-Konflikt zu befrieden mit einer tragfähigen 2-Staaten-Lösung (Israel und ein Staat der Palästinenser auf gleicher Ebene). Die jahrelangen Versäumnisse der USA zu Gunsten Israels und gleichzeitig zu Ungunsten der Palästinenser haben ein Konfliktpotenzial geschaffen, das seinesgleichen sucht und das die Wahrscheinlichkeit eines größeren Kriegs im Nahen Osten fördert. Wer soll die Suppe auslöffeln?

 

Wie lässt sich der Nahost-Konflikt entschärfen und lösen? Eine wichtige Voraussetzung wäre, dass die o.g. Schafe nicht mehr schweigen, sondern laut blöken, z.B. indem sie a) das rüde Vorgehen der israelischen Armee öffentlich und laut rügen, b) abkehren vom irrsinnigen Dogma, dass die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson sei, c) sich in Böcke verwandeln und dem Oberhirten öffentlich die Nachfolge aufkündigen.

 

Der luxemburgische Außenminister Asselborn (mit 19 Dienstjahren der älteste Außenminister der EU) wagte kürzlich in einem Interview Selbstkritik: „Wir [die EU] haben die Lösung des Nahost-Konflikt vernachlässigt“. Immerhin ein sehr bescheidener Anfang. Was folgt aus diesem zarten Pflänzchen der Selbstkritik?

 

Ach ja, Schafe sind biologisch gesehen Wiederkäuer. Sie kauen das wieder, was sie zuvor aus der Hand ihres (transatlantischen Ober-)Hirten an „Nahrung“ aufgenommen hatten.

 

Das Schweigen der westlichen Politiker ist ein Armutszeugnis und eine Bankrotterklärung der Fähigkeit, zu konstruktiven Lösungen beizutragen.
Was dürfte von der derzeitigen deutschen Politgarnitur in obiger Angelegenheit zu erwarten sein? Wohl nichts.


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