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Liebe Leser, liebe Schreiber,
in diesen Tagen war ein Artikel von Burkhard Ewert in der SVZ mit interessanten Überlegungen, die ich gern überregional weiter geben würde. Er zitierte den alten Spruch: „Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten. Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Taten.“
Ihm fiel auf, dass der Verteidigungsminister Boris Pistorius in einem Interview sagte, Deutschland müsse ‚kriegstüchtig‘ sein. Auch mir fällt seit den 2 Milliarden Euro für den Etat des Verteidigungsministeriums, die mit stehenden Ovationen im Bundestag beschlossen wurden, zunehmend die militante Schreib- und Redeweise in den Medien auf und macht mir große Sorge. Alle Ostseehäfen in M-V haben militärische Einrichtungen, der Flughafen in Rostock-Laage wird überwiegend von der Bundeswehr genutzt, es finden zunehmend Manöver statt und Herr Pistorius spricht von ‚kriegstüchtig‘ und nicht von verteidigungsbereit.
Von Frieden und Friedlichkeit ist kaum noch die Rede und das Wort ‚Völkerverständigung‘ scheint es nicht mehr zu geben.
Es hat den Eindruck, die Bevölkerung solle an das künftige Vokabular gewöhnt werden und es nicht mehr so grausam finden, wie es tatsächlich ist und es leicht durch die Gedanken und über die Zunge gleiten lassen.
Ich denke, wir müssen uns dagegen wehren und dürfen die Worte von Frieden und gutem Miteinander nicht aus unserem Kopf verdrängen lassen, damit wir vom Denken über das Sagen zu friedlichen und freundlichen Taten kommen.
Mit warmherzigen Grüßen und Wünschen für ein heiteres Wochenende


I. Hollnagel


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4 Kommentare

  • Das von Ihnen verwendete Zitat "Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen" wird angeblich dem (jüdischen) Talmud zugeschrieben. Die Fortsetzung des obigen Zitats lautet: "Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.
    Sie weisen zu Recht auf das derzeit verwendete Vokabular hin: Statt "verteidigungsbereit" ist das Ziel "kriegstüchtig". Statt "Völkerverständigung" ist Kriegstreiberei aktuell.
    Beim Lesen Ihres Beitrags wurde ich an Cato den Älteren (234 - 179 v. Chr.). Angeblich fügte er an jede seiner Rede im römischen Senat den Nachsatz an "Ceterum censeo Carthaginem esse delendam" ("Im übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden müsse").
    Karthago (auf dem Gebiet des heutigen Tunesiens) war eine phönizische Handelsniederlassung. Die Phönizier mit Stammsitz Tyrus und Sidon (im heutigen Libanon) beherrschten das östliche Mittelmeer. Dem aufsteigendem Römischen Reich war Karthago ein Dorn im Auge. In den drei sog. Punischen Kriegen besiegte Rom Karthago endgültig.
    Cato war also ein Kriegstreiber, so wie es heutzutage viele andere Kriegstreiber gibt. Der bekannteste sind die USA (man denke z.B. Vietnam, Grenada, Irak, Afghanistan, usw.). Kritisch sind in diesem Zusammenhang die Neo-Konservativen ("Neocons") in den USA zu sehen, die als "Falken" die Geschicke der Welt zu Gunsten der USA zu beeinflussen versuchen.
    Man kann seinen Mitmenschen dringend empfehlen, auf die Worte, Begriffe und Begriffsumschreibungen der politischen Entscheidungsträger zu achten, um zu wissen, was diese Damen und Herren letzten Endes denken, planen und umsetzen. "Deine Sprache (siehe obiges Zitat) verrät dich", wurde dem Petrus im Vorfeld der Kreuzigung Jesu ins Stammbuch geschrieben (Matth. 26, 73).
    Pistorius hat laut "Politparameter" als einziger der deutschen Politiker gute Bewertungen. Möglicherweise liegt das (nur) daran, dass andere als Zauderer und schwach wahrgenommen werden.
    Trotz "Kriegsgeschrei" stellt sich die Frage, woher das Geld für die geforderte Aufrüstung der Bundeswehr kommen soll. Die jährlich geforderten 2%-Ziel des Bruttosozialprodukts für die Bundeswehr sollen angeblich durch buchhalterische Tricks zustande kommen.
  • Es wäre eine Illusion auf Waffen zu verzichten. Solange es Menschen und damit Staaten gibt, ist mit der Möglichkeit kriegerischer Auseinandersetzungen zu rechnen.

    Daher ist Verteidigung unentbehrlich. Wie sollte sie aussehen? Die Verteidigung eines Landes muss ausdrücklich defensiv ausgerichtet und organisiert sein. Neben der rein militärischen defensiven Gesamteinrichtung (Heer, Marine, Luftwaffe) muss die Diplomatie tätig sein. Konkret: Die Sicherheit in (Mittel-)Europa ist nur unter Einbeziehung Russlands auf Augenhöhe zu erreichen (eines der Kernelement der Politik von Willy Brandt und Egon Bahr).

    Leider fehlt unserem heutigen Politikpersonal die Sensitivität für diese Themen. Pistorius' verbale Entgleisung bei der Forderung nach "Kriegstüchtigkeit" disqualifiziert ihn. Wie Sie bereits in Ihrem Beitrag deutlich machten, wäre die Forderung nach "Verteidigungsbereitschaft" richtig gewesen.

  • Fr. Wagenknecht lehnt Pistorius* Forderung ab, dass Deutschland kriegstüchtig werden müsse. Sie fordert, dass unser Land funktionstüchtig werden müsse.

  • Sehr geehrte Frau DR. Hollnagel, 

    ich unterstütze ihre Gedanken voll und ganz. In Schwerin geboren und aufgewachsen, beobachte ich aus meiner heutigen Berliner Sicht das Vorgehen der Ampelregierung in MV mit Sorge und Unmut. Mit Halbwahrheiten, Tricks versuchte man die Landesregierung von der Wichtigkeit und Alternativlosigkeit ihrer (Ampel) unsinnigen Vorhaben zu überzeugen. Ich möchte noch anfügen, dass Russland ein Partner der EU sein sollte, trotz aller Verstimmungen und Gegensätze. Hätten die Staaten der Welt nach den deutschen Kriegsverbrechen derartig verdammt, geächtet und wirtschaftlich ruiniert, was wäre dann aus Deutschland geworden. Die Deutsche Diplomatie ist ein Sprachrohr der US Politik, ein Belehrungsorgan und insgesamt unfähig zur Diplomatie, weil überheblich, geworden. Hinzu kommt, dass wir im Medium TV mit brutalsten Verbrechen (rund um die Uhr !) konfrontiert werden - in erster Linie aus den USA importiert. Wir alle, selbst unsere Kinder sollen wahrscheinlich abgestumpft werden. Es ist ein schleichender Vorgang, der mit dazu beiträgt, die Bevölkerung zu verrohen.

    Viele Grüße und lassen sie uns weiter gegen die Ignorant, Überheblichkeit und die teilweise unfassbare Dummheit unserer Politiker anschreiben. J. Zieseler

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