KN Leserbrief: Kriegsdienstverweigerer a. D. - Ulf Kämpfer - KN 01.09.2023, Seite 28
„Wenn es in der Ukraine nicht die Bereitschaft gebe, das Land mit der Waffe zu verteidigen, wäre es jetzt ein russisch besetztes Land“, meint OB Ulf Kämpfer.
Möglich, aber… was ist an dem Krieg in der Ukraine so viel besser als eine russische Besetzung?
Damit wäre allenfalls das politische System ausgetauscht worden.
Das können mehr als 140 Mio. Menschen in Russland ertragen.
Die Menschen in der Ukraine hätten sich arrangieren und weiter leben können.
Sind Ulf Kämpfer + andere „Kämpfer“ stattdessen lieber tot?
Magret Bonin
Quellenangabe: Kieler Nachrichten vom 01.09.2023, Seite 28
Kriegsdienstverweigerer a. D.
Oberbürgermeister Ulf Kämpfer widerruft Abkehr von der Bundeswehr und rückt für eine Woche bei der Marine ein
Kiel. Es ist eine persönliche Wandlung mit Symbolkraft: Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) hat seine Kriegsdienstverweigerung aus dem Jahr 1991 widerrufen – und das, weil es „neue Gefahren“ gebe. Er sei nicht mehr aus Gewissensgründen gehindert, den Kriegsdienst mit der Waffe zu leisten, begründete Kämpfer in seinem Schreiben an das zuständige Bundesamt.
Seit Längerem habe er über diesen Schritt nachgedacht. „Wir diskutieren schon eine ganze Weile am Küchentisch, welche persönlichen Folgen die Zeitenwende für uns hat“, erzählt Kämpfer. Sein Sohn sei im wehrfähigen Alter, zudem habe sich die Weltlage dramatisch verändert. „Wenn es in der Ukraine nicht die Bereitschaft gebe, das Land mit der Waffe zu verteidigen, wäre es jetzt ein russisch besetztes Land“, sagt der 51-Jährige…