Wir von der Bürgerredaktion.de teilen die Problematik aller Vereine, Parteien, Völker, Familien usw: wir reden und schreiben unsere "Mitglieder" allein durch dieses Wort überaus sexistisch an.
Um diesen Makel dauerhaft zu beheben, haben wir uns entschlossen das Wort "Glied" in neuer Rechtschreibung "Klit" zu schreiben und es auch so zu sprechen. Also kürzer, was realer ist als die meisten glauben und, durch den Ersatz des weichen "g" mit dem harten "k", dem Wegfall des langziehenden, drögen "e´s" im "ie" und dem Austausch des weichen "d" durch das bestimmende Terminator - "t" hinten, härter, germanischer, männlicher, also eindeutiger, sozusagen "erigiert", zu gestalten.
Auf diese Weise können wir von der Bürgerredaktion.de, aber auch alle Vereine, Parteien, Völker, Familien usw., in Zukunft völlig genderneutral unser Mitklit*oris begrüßen, kündigen, loben, beschimpfen, usw. oder wie hiermit geschehen, anwerben.
Für die Gestaltung des Plurals erbitten wir ernstgemeinte Vorschläge.
Mitklit*orisinnen scheint uns zu lang, erneut zu sexistisch (innen! in diesem Zusammenhang!) und sieht mehr wie Rosinen, Rosinante, Roß innen, usw., aus.
Noch ein Hinweis: "Wir" in diesem Artikel ist Pluralis majestatis. Ich bin der Administrator der Bürgerredaktion.de und Mitklit ohne "oris".
Michael Maresch
Noch ein Bonbon: das "l" habe ich unverändert gelassen, weil es den neuen Inhalt des Worts hinreichend symbolisiert.
Riefen Sie auf buergerredaktion.de einen Wettbewerb im „Gendern“ aus? Oder ist die Redaktion „grün“ unterwandert? Falls ja, seit wann? 😀
Das deutsche Wort „Glied“ ist grammatikalisch gesehen sächlich (neutrum). Gleiches trifft aus das Wort „Mitglied“ zu. Weder Personen mit Glied noch Personen ohne Glied haben Grund, sich benachteiligt zu fühlen, auch die Grünen nicht, die bekanntlich nicht zwischen dem grammatikalischen und dem biologischen Geschlecht unterscheiden können.
Ein Ausweg aus einem vermeintlichen / vermuteten Dilemma wäre die durchgehende Verwendung des englischen Wortes „member“ (nein, auf keinen Fall „limb“). Mit von der grünen Verbotspartei durchgeboxten Verboten ließe sich die Benutzung des englischen Wortes bundesweit erzwingen. Gegen diesen Ausweg, der in Wirklichkeit ein grüner Holzweg und damit Irrweg ist, wehre ich mich als Verteidiger der deutschen Sprache.
Jenseits biologischer Unterschiede wäre es sinnvoll, menschliche Lebewesen als „mit Verstand und Vernunft ausgestattet“ zu bezeichnen und sie von anderen Lebensformen zu unterscheiden. Leider setzen sich solche gender-freien Bezeichnungen wegen ihrer Klobigkeit nicht durch. Ferner fühlen sich nicht alle Personen dieser speziellen Gattung mit Verstand und Vernunft ausgestattet, so dass Tsunamis von Entrüstungen die Bürgerredaktion zerstören würden.
Einseitig gefärbte Menschen könnten Anstoss nehmen an den Begriffen „Verstand“ und „Vernunft“: Das Wort „Verstand“ ist grammatikalisch gesehen männlich, das Wort „Vernunft“ hingegen weiblich. Nun man könnte ins Russische ausweichen; die beiden Begriffe „um“ und „rasum“ sind grammatikalisch gesehen jeweils männlich. Aber wegen Putins Krieg ist das Ausweichen nicht erlaubt; es sei denn Russland wird demnächst eine US-amerikanische Kolonie. 😀
Ein neutraler Begriff ist daher zwingend erforderlich: „MmsaB“. Diese Abkürzung steht für „Menschen mit staatlich anerkannter Berufsausbildung“. Er ist grammatikalisch und biologisch neutral. Und er beschreibt die heutige Spezies des „homo sapiens“ (wörtlich: „weiser Mensch“), der man als Wähler das Schicksal des Landes anvertrauen kann.
Zum Schluss verweise ich auf mein Recht, die Unversehrtheit aller meiner Glieder zu erhalten. 😀😀😀
Dieser Beitrag ist als Satire gekennzeichnet.