Sehr geehrte Damen und Herren,
das einst weltweit bewunderte deutsche Wirtschaftsmodell steht auf der Kippe.
Ein neues Wirtschaftswunder wird die Politik kaum produzieren, sondern allenfalls den schleichenden wirtschaftlichen Niedergang eindämmen können.
Die Bundesrepublik wird in den kommenden Jahren einen erheblichen Wohlstandsverlust erleiden.
Deutschland unterliegt einer starken Außenhandelsorientierung.
In den vergangenen beiden Jahrzehnten wurde Deutschlands ökonomische Abhängigkeit von China zementiert.
Die Industrie spielte in Deutschland stets eine wichtige Rolle.
Doch die Ampel-Koalition unter der ideologischen Führung der Grünen treibt die Deindustrialisierung des Landes voran. Millionen von Arbeitsplätzen stehen auf dem Spiel
Deutschland ist stark von fossilen Energieträgern abhängig, die bis vor Kurzem zu einem erheblichen Teil aus Russland importiert wurden.
Klimaneutrale Energien, also Kernenergie und erneuerbare Energien, haben einen weit unterdurchschnittlichen Anteil am deutschen Primärenergieverbrauch. Ohne die inzwischen auf Betreiben des grünen ideologischen Fundamentalismus abgeschaltete Kernenergie sinkt der Anteil noch einmal.
Der Rest entfällt auf die klimaschädlichen Energieträger Öl, Kohle und Erdgas.
Deutschland hat seit dem Ende des Kalten Krieges den Anteil der Verteidigungsausgaben am Budget drastisch gesenkt und das Geld in angenehmere Verwendungen umgelenkt.
Man hat sich auf höchst naive Weise darauf verlassen, dass die USA Europa im Fall eines Krieges schon verteidigen werde.
In den guten Zeiten wurde die Zukunft des Landes verfrühstückt.
Wichtige Zukunftsinvestitionen wie beispielsweise in die Digitalisierung wurden auf fahrlässige Weise politisch vernachlässigt.
Die Infrastruktur in diesem Land nähert sich eher einem Dritte-Welt-Land als einem hochentwickelten Industrieland.
Die Bildungspolitik hat hoffentlich bald den tiefsten Tiefpunkt erreicht.
Das Gesundheits-, Pflege- und Rentensystem stehen vor dem Kollaps.
All diese, unvollständig aufgezählten, dramatischen Fehlentwicklungen sind nicht von heute auf morgen, und auch nicht seit die Ampelkoalition regiert, entstanden, sondern haben ihre Ursachen in 16 Jahren Kanzlerschaft Angela Merkel.
Man kann postum ohne Weiteres behaupten, diese Kanzlerschaft bedeutete für die Bundesrepublik Deutschland in vielerlei Hinsicht eine Katastrophe.
Die gesamte Welt steht nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht vor immensen Herausforderungen und Veränderungen.
Merkel hat Deutschland in eine Position der Schwäche manövriert, um diese schwierigen Aufgaben bewältigen zu können.
Wie groß müssen die Phantomschmerzen einiger Verlagshäuser und Chefredaktionen über den politischen Verlust ihrer hochverehrten und geliebten „Mutti“ noch sein, dass sie, trotz der weltweiten Verwerfungen dieser Zeit, Meldungen ihrer Redaktion über den Besuch Merkels bei den Bayreuther Festspielen zulassen?
Derartige Meldungen unterstreichen, dass Merkel eine Kanzlerin von Gnaden eines Großteils der Medien war.
Was wurde sie in den Jahren ihrer Kanzlerschaft nicht als „mächtigste Frau der Welt“, „letzte Retterin der freien Welt“, „Flüchtlingskanzlerin“ oder gar „Klimakanzlerin“ hochgeschrieben und -kommentiert.
Ihre mehrmaligen Wiederwahlen sicherte sie sich hauptsächlich durch ihr angeblich so bescheidenes Auftreten.
Ihr auf Staatskosten finanzierte pompöser Ruhestand belegt, dass dies nichts weiter als eine politische Inszenierung war, um Wählerstimmen einzufangen.
Auch in diesem Jahr wird Merkel von den Bayreuther Festspielzaungästen wieder mit Ovationen empfangen werden.
Für Merkel werden diese Sympathiekundgebungen einmal mehr Bestätigung sein, dass „sie nicht gesehen hätte, was sie anders machen sollte“.
Nebenbei bemerkt.
Ich habe den Rummel um den bekennenden Antisemiten Richard Wagner sowie dessen Hitlerfreunden-Nachkommen nie verstanden. Winifred Wagner war bis zu ihrem Tod im Jahr 1980 eine bekennende Hitler-Anhängerin.
Dennoch besuchen Spitzenpolitiker der Grünen, allen voran Roth und Lang, alle Jahre wieder die Wagner-Festspiele.
Indianer (dieses Wort darf man laut grünen Duden nicht mehr aussprechen) würden sagen: Sie sprechen mit gespaltener Zunge.
Ich habe den überwiegenden Teil meines Lebens in Bayreuth verbracht. Bayreuth und seine freundlichen Bürger bleiben für immer in meinem Herzen verankert.
Jahrelang bin ich auf dem Weg zur Schule an dem aus meiner Sicht hässlichen Festspielhaus vorbeigegangen.
Die depressive Musik Wagners ist geeignet, um den Niedergang Deutschlands zu begleiten.
Bayreuth aber hat besseres verdient.
Freundliche Grüße
Alfred Kastner