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Nicht gekürzt. Unzensiert. Kostenlos.

Wir feiern heute das Christ-Königsfest. Pilatus fragt Jesus: Bist du ein König? Jesus bejaht, ich bin gekommen, um von der Wahrheit Zeugnis zu geben.  Am Kreuz Christi hängt das Schild: Jesus Christus, der König der Juden. In der Lesung heißt es: Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, in ihm wurde alles erschaffen, Throne und Herrschaften. Und er ist das Haupt, der Leib aber ist die Kirche. Er hat Frieden gestiftet am Kreuz durch sein Blut.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 23, 35 – 3

In jener Zeit verlachten die führenden Männer des Volkes Jesus und sagten: Andere hat er geholfen, nun soll er sich selbst helfen, wenn er der Christus Gottes ist, der Messias. Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann rette dich selbst! Über ihm war eine Aufschrift angebracht: Das ist der König der Juden. Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Christus? Dann rette dich selbst und auch uns! Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen. Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst! Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.

 

Predigt

Wir feiern also heute das Fest Christ-König. Es ist der letzte Sonntag im Kirchenjahr vor dem Advent. Dieses Fest Christ-König kann jeden von uns dazu anregen, darüber nachzudenken, wer Christus eigentlich für uns ist. Ist er für mich König, ist er Freund, ist er Heiland, ist er der Herr, wie vor allem Romano Guardini ihn nennt. Ist er für mich vor allem der Mann am Kreuz oder der Auferstandene? Oder ist er für mich mal dies, mal jenes – je nach der Zeit im Kirchenjahr, je nach meinem jeweiligen Gemütszustand. Ich denke, es ist gut, sich zu fragen: Wer ist Jesus Christus für mich?

Vor rund einhundert Jahren hatten viele Katholiken den Wunsch, sich daran zu erinnern: Christus ist der König der Welt und der Geschichte. Nach dem Sturz der Könige in Europa am Ende des 1. Weltkrieges führte Papst Pius XI. das Christ-Königsfest ein. Er folgte damit einem tiefen Wunsch vieler Gläubiger. Ein Jahr vorher hatte die katholische Kirche den 1600 Jahrestag des Konzils von Nicäa gefeiert. Dabei war in einem Dogma verkündet worden, dass Jesus Gott und Mensch ist. Die Konzilsväter hatten entschieden: Es ist Irrglaube, Jesus als reinen Menschen zu sehen. Nun aber schien schon im 19. Jahrhundert vielen Katholiken die Zeit gekommen, Jesus Christus als König der Welt anzurufen und zu verkündigen.

Wir haben im Evangelium gehört, dass diese Anrufung Christi als König in der Heiligen Schrift begründet ist. Aber wir können schon ein wenig staunen, dass das Wort König erst am Ende des irdischen Lebens Jesu vorkommt. Vorher scheint niemand von einem Königtum des Mannes aus Nazareth zu sprechen. Viele fragten sich nur, ob er der erhoffte Messias sei, der Befreier Israels. Erst kurz vor und bei seiner Kreuzigung kam das Wort „König“ auf. Der römische Pilatus fragt Jesus: Bist du ein König. Jesus sagt: Ja – ich bin ein König. Dazu bin ich gesandt, um in der Welt Zeugnis von der Wahrheit zu geben. Es ist also offenbar ein Königtum ganz eigener Art. Er ist nicht ein König mit Regierungsmacht, sondern einer, der für die Wahrheit steht. Und was ist die Wahrheit: Seine Wahrheit heißt: Ich bezeuge, dass Gott den Menschen liebt. Ich bin Zeuge der Liebe Gottes. Ich gebe mein Leben, damit Euer Herumirren behoben wird, damit ihr einen festen Stand im Leben haben könnt. Wenn ihr mir nachfolgt in der Liebe, dann gelangt ihr dahin, wozu ihr geboren wurdet – zum Zentrum der Liebe, zu Gott. Christus will in den Herzen der Menschen herrschen als König. Er will nicht beherrschen, aber er will, dass wir den, der ihn gesandt hat, den Vater tief in unserem Herzen, in der Mitte unseres Herzens tragen.

Was bedeutet das aber in unserer heutigen Welt. Hier gibt es gewählte Regierende, die oft nur den Erfolg ihrer Partei suchen. Und es gibt Diktatoren. Und in diese Reihe gehört Christus, der König nicht. Und wir sind auch weit davon abgerückt, Christus zum Beherrscher des Globus machen zu wollen. Aber wenn wir Christus in der heutigen Welt verkündigen oder in der rechten Weise von ihm Zeugnis geben wollen, dann werden wir zeigen, dass durch ihn die Welt sich ändert, dass eine andere Lebensform einzieht, dass Liebe und Versöhnung und Frieden in die Welt kommen. Er ist der König, der den eigentlichen Frieden bringen und schaffen kann.

Aber er bringt gerade auch Konflikt. Er bringt Auseinandersetzung, Streit. Wer ihm folgt, wird verfolgt. Das zeigt: Die Welt ist nicht in Ordnung. Auch die vielgeliebte Natur ist nicht in Ordnung. Auch hier gibt es Fressen und Gefressen werden. Christen führen dies zurück auf das, was man Sündenfall nennt. Es gibt offenbar eine Kraft, die den Frieden unter den Menschen und den Frieden zwischen Mensch und Gott stören will. Ich nenne ihn gerne widergöttliche Kraft und Macht. Daher muss der Friedensbringer am Kreuz sterben. Christus bringt nicht Harmonie, aber er will durch sein Leiden die Disharmonie überwinden. Er liebt und will Liebe stiften. Christus stört den Lauf der Welt. Daher müssen auch Christen die Welt stören. Und viele großartige Christen haben die Welt gestört. Sie können es, wenn sie den König sehen, den König, der am Kreuz gestorben ist und so gesiegt hat. Er hat die Welt so vorangebracht. Wer sich unter seinem Kreuz versammelt, bringt durch seine Liebe die Welt voran. Die wahren Sieger der Weltgeschichte sind diejenigen, die Jesus Christus ans Kreuz gefolgt sind. Auch heute bringen diejenigen die Welt voran, die befreien von den Konflikten, die selbst lieben und bereit sind, in den Konflikten Partei für den König Christus zu ergreifen. Die Zeugen Jesu Christi, die ihr Leben gegeben haben, sind die eigentlichen Sieger der Weltgeschichte. So wird durch sie Christus Sieger und König. Das ist nicht Romantik und nicht Gefühlsduselei, sondern die Dramatik der Liebe. Wir feiern also heute Christ-König als den Menschen, der die Kultur der Welt durch seinen Tod auf eine neue, auf göttliche Höhe gebracht hat. Er ist der wahre König.

Lesung aus dem Brief an die Kolosser, Kap. 1, 12-20

Brüder und Schwestern. Dankt dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig gemacht Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind. Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes. Durch ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden. Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin erschaffen. Er ist vor aller Schöpfung und in ihm hat alles Bestand. Er ist das Haupt, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang. Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, um durch ihn alles auf ihn hin zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.

Fürbitten

Herr Jesu Christus, wir bitten für die Politiker und Wirtschaftsleute, die Verantwortung tragen für das Leben von Millionen Menschen. Gib ihnen deinen Heiligen Geist. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, wir bitten dich für die deutschen Bischöfe, die jetzt aus Rom zurückkehren. Lass sie den rechten Weg für die Kirche in Deutschland erkennen und führe sie in der Wahrheit und in der Liebe. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, wir bitten dich für die Völker, die besonders durch den Klimawandel bedroht sind, vor allem für viele Völker in Afrika. Schenk den Verantwortlichen Deinen heiligen Geist, dass sie an die Not der Armen und Kleinen denken. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, wir bitten dich für alle Menschen, die in Gefahr sind, Gewalt anzuwenden, die aggressiv sind, die Andere bedrohen und vielleicht verletzen oder töten. Christus höre uns.

 


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