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Wir begrüßen unsere neue Autorin:
Petra Sannwald

Liebe Freunde und Bekannte

 

Seid wie Menschen, die auf ihren Herrn warten, der von einer Hochzeit zurückkehrt, damit sie ihm sogleich öffnen, wenn er kommt und anklopft! 

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 12, 32 – 48

Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben. Verkauft euren Besitz und gebt Almosen! Macht euch Geldbeutel, die nicht alt werden! Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frisst!  Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. Eure Hüften sollen gegürtet sein und eure Lampen brennen!  Seid wie Menschen, die auf ihren Herrn warten, der von einer Hochzeit zurückkehrt, damit sie ihm sogleich öffnen, wenn er kommt und anklopft! Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.  Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.  Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.  Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.  Da sagte Petrus: Herr, sagst du dieses Gleichnis nur zu uns oder auch zu allen?  Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr über sein Gesinde einsetzen wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die Tagesration gibt?  Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!  Wahrhaftig, ich sage euch: Er wird ihn über sein ganzes Vermögen einsetzen.  Wenn aber der Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verspätet sich zu kommen! und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich zu berauschen, dann wird der Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen. Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen. Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.

Predigt

Die heutige Frage des Evangeliums an uns lautet: Bist Du ein wacher Mensch? Bist Du so wach, dass Du den Herrn jederzeit empfangen kannst? Wir sollen uns fragen: Sind wir wache Menschen? Oder sind wir verschlafen? Oder noch anders: Sind wir so mit unserer Arbeit und unserer Freizeitgestaltung beschäftigt, dass wir gar keine Zeit haben, einmal selbst und für uns allein zu sein, zu denken und zu warten? Und es geht nicht nur allgemein um die Wachheit, sondern um die Offenheit dem Herrn gegenüber. Leben wir so offen, dass wir den Herrn im nächsten Moment in die Arme schließen könnten? Er sagt nämlich an anderer Stelle: Ich stehe an der Tür und klopfe an. Wer mir aufmacht und mich hereinlässt, den lade ich zum Mahl ein.

Die Frage bekommt vielleicht in unseren Tagen eine besondere Qualität und Dringlichkeit, denn unsere Welt scheint in Flammen zu stehen. Und wir, die wir diesen Text lesen, sollten vielleicht auch an die unzähligen Menschen denken, die rund um uns herum, ihrer Arbeit oder ihrer Freizeitbeschäftigung nachgehen, aber von Christus keine Ahnung haben. Wenn wir Freunde Christi sein wollen, sollten uns diese Mitmenschen, ob wir sie kennen oder nicht, ein Anliegen sein.

Ich glaube, um heute wache Menschen, wache Christen zu sein, müssen wir Menschen sein, die dann und wann innehalten, die dann und wann nichts mehr arbeiten, auch nicht fernsehen oder nicht mehr lesen, sondern nur versuchen, vor dem Herrn einfach da zu sein. Um wache Menschen zu sein, sollten wir vielleicht täglich wenigstens fünfzehn Minuten reservieren, in denen wir schweigen und uns vom Herrn anschauen lassen. Für mich ist der Moment, mich nur vom Herrn anschauen zu lassen, ein sehr wichtiger Moment geworden. Sitzen, schweigen und den Herrn bitten: „Herr schau mich an! Schau mir ins Herz! Schau mir lange ins Herz! Mach mein Herz gesund.“ Und dann schweigen und versuchen, das Wort Jesu ernst zu nehmen: ich stehe an der Tür und klopfe an.

Unsere Welt ist laut und bunt. Und die Gesellschaft und die Medien wünschen auch, dass es bei uns immer laut und bunt zugeht. Der Teufel steckt im Lärm. Das Laute und Bunte lässt uns das Klopfen des Herrn an der Tür überhören. Der Mensch kann auch einem anderen Menschen nur nahekommen, wenn die Welt rundherum gleichsam untergeht und schweigt. Wir können auch Gott nur nahekommen, wenn die Welt rund um uns herum schweigt und gleichsam untergeht.

In der modernen Welt gibt es erstaunlicherweise bei manchen Menschen eine heimliche Sehnsucht nach einem alten Kloster. Mit der Vorstellung von einem Kloster verbindet sich die Vorstellung, dass hier Ruhe gibt, dass hier alles seine Ordnung hat, dass der Tagesablauf gleich ist, dass Ruhe herrscht. Es wird zwar manchmal gemeinsam gebetet und gesungen, aber es herrscht Gleichmaß und Ordnung. Ich interpretiere meine These: Der moderne Mensch ahnt, dass ihm Ruhe und Gleichmaß gut täten. De facto aber wird er von der allgemeinen gesellschaftlichen Atmosphäre immer dazu aufgefordert, mitzumachen und bei den anderen und dem Neuen dabei zu sein. Wer aber so immer dabei ist, nie in die Ruhe kommt, der kann auch nicht offen sein für den Herrn. Er hört das Klopfen des Herrn nicht. Aber es ist nicht nur die heimliche Sehnsucht nach einem Kloster, sondern auch die Sehnsucht aufs Land, an einen Waldrand, an den Meeresstrand. Wie unglücklich müssen Menschen sein, die an einem Strand liegen, wo rechts und links zwei Meter weiter der nächste Schirm steht und ein Radio Lärm ausstrahlt. Wollen wir bereit sein für den Herrn? Dazu sollten wir unser Leben ordnen, klösterliches Gleichmaß einführen. Und wenn es still wird in uns und um uns, könnten wir auch mal sagen: Herr, ich bin bereit für Dich. Herr, ich bin bereit, dich in meine Arme zu schließen. Herr komm und schließ mich in Deine Arme.

Und ich denke: Wenn wir so still sind und auf den Herrn warten, dann sind wir auch bereit, die Ärmel aufzukrempeln und dafür zu sorgen, die Welt rund um uns herum ein wenig in Ordnung zu bringen. Bete und arbeite – nennt das der Vater des Abendlandes, der heilige Benedikt. Er hat erstaunlicherweise Kultur geschaffen. Schaffen auch wir mit an der Kultur indem wir schweigend auf den Herrn warten. Er steht vor der Tür. Amen

Aus dem Brief an die Hebräer, Kap. 11, 1-2, 8-19

Schwestern und Brüder, Glaube aber ist Grundlage dessen, was man erhofft, ein Auftauchen von Tatsachen, die man nicht sieht. Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein gutes Zeugnis erhalten. Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Rufl, wegzuziehen in ein Land, das er als Erbe erhalten sollte. Dabei wusste er überhaupt nicht, wohin er kommen würde.  Er vertraute Gott. Das gab ihm die Kraft, als Fremder in dem Land zu leben, das Gott ihm versprochen hatte. Wie Isaak und Jakob, denen Gott dieselbe Zusage gab, wohnte er nur in Zelten.  Denn Abraham wartete auf die Stadt, die wirklich auf festen Fundamenten steht und deren Gründer und Erbauer Gott selbst ist.  Und Sara, Abrahams Frau, die eigentlich unfruchtbar war, glaubte unerschütterlich an Gottes Zusage, dass sie noch ein Kind bekommen würde. Sie wusste, dass Gott alle seine Zusagen einhält. Und tatsächlich wurde sie schwanger, obwohl sie dafür schon viel zu alt war. So erhielt Abraham, der eigentlich schon gar keine Kinder mehr zeugen konnte, Nachkommen so zahlreich wie der Sand am Meer und die Sterne am Himmel. Alle, die hier erwähnt wurden, haben sich ganz auf Gott verlassen. Doch sie starben, ohne dass sich Gottes Zusage zu ihren Lebzeiten erfüllte. Lediglich aus der Ferne haben sie etwas davon gesehen und sich darüber gefreut; denn sie sprachen darüber, dass sie auf dieser Erde nur Gäste und Fremde seien. Wer aber zugibt, hier nur ein Fremder zu sein, der sagt damit auch, dass er seine wirkliche Heimat noch sucht. Unsere Vorfahren betrachteten das Land, aus dem sie weggezogen waren, nicht als ihre Heimat; dorthin hätten sie ja jederzeit zurückkehren können.  Nein, sie sehnten sich nach einer besseren Heimat, nach der Heimat im Himmel. Deshalb bekennt sich Gott zu ihnen und schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn für sie hat er seine Stadt im Himmel gebaut.

Abraham glaubte so unerschütterlich an Gott, dass er sogar bereit war, seinen einzigen Sohn Isaak zu opfern, als Gott ihn auf die Probe stellte. Und das, obwohl ihm Gott ein Versprechen gegeben und gesagt hatte: »Die Nachkommen deines Sohnes Isaak werden das auserwählte Volk sein.« Abraham traute Gott, dass er Isaak sogar von den Toten auferwecken könnte. Darum erhielt er Isaak auch zurück. Das ist ein Sinnbild.

Fürbitten

Herr Jesus Christus, wir bitten dich um den Heiligen Geist für alle Menschen, die in der Weltpolitik große Entscheidungen treffen müssen. Lass sie ihre Verantwortung erkennen und sehen, welches Leid sie durch ihr Entscheidungen zufügen können. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, wir bitten dich heute für alle Menschen, die einsam sind. Schenke ihnen Zeichen der Zuwendung, damit sie erfahren, dass Andere zu ihnen stehen, Christus höre uns

Herr Jesus Christus, gib allen, die in der Kirche Verantwortung tragen Deinen heiligen Geist. Lass erkennen, was ihre Möglichkeiten und ihre Pflichten sind. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, zeige allen Menschen, die jetzt in Urlaub oder in Ferien sind, was sie brauchen, um sich wirklich gut zu erholen. Christus höre uns.

***************

Ich möchte Ihnen heute noch ein Buch empfehlen, das mich außerordentlich bewegt hat. Es heißt „Unter Heiden – Warum ich trotzdem Christ bleibe“. Es stammt aus der Feder eines Journalisten der eher kirchenkritischen Süddeutschen Zeitung, namens Tobias Haberl. Er bekennt in dem Buch als Journalist mitten in der Welt überzeugend seinen Glauben. Er zeigt aufgrund seines Suchens und Ringens viele Argumenten, warum man als vernünftig denkender moderner Mensch an Gott glauben kann. Er kennt die Positionen von Ratzinger, Spaemann, Kermani. Er reist rund um die Welt, trinkt gerne Bier, hört gerne den Revoluzzer-Pfarrer Schiessler und betet am liebsten in der alten, lateinischen Messe. Er fällt aus der Reihe. Sein Buch ist ein Spiegel-Bestseller.

Eberhard von Gemmingen

Es kostet 10 Euro. Sie können es auch direkt beim Verlag bestellen: Fe-Medienverlag, Hauptstr.22 88353 Kißlegg

Tel: 07563 6089980
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