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5. Sonntag in der Osterzeit

Aus der Geheimen Offenbarung, Kap. 21, 1-5a

Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, auch das Meer ist nicht mehr. Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat.  Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.  Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu. Und er sagte: Schreib es auf, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr!“

Predigt

Was kann uns die heutige Lesung aus der Geheimen Offenbarung des Johannes sagen? Bleibt die Lesung nur geheimnisvoll? Vielleicht kann sie uns in unserer geschichtlichen Stunde etwas Bestimmtes sagen? Ich gehe in Gedanken zurück zum Requiem für Papst Franziskus und zur Wahl von Papst Leo. Und dann denke ich an die Sätze: „Er – Gott wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein. Und er Gott wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen.“ Waren diese Tage und diese Bilder, die wir am Fernsehen sahen, nicht wie ein Traum, dass es doch ein Volk Gottes gibt, und dass Gott in ihrer Mitte wohnt? Konnte uns der weiße Rauch nicht ein klein wenig an den Heiligen Geist erinnern? Konnte uns der offene Sarg von Papst Franziskus nicht ein wenig daran erinnern, dass wir an eine Auferstehung glauben? Konnte er nicht daran erinnern, dass Franziskus nicht einfach tot ist, sondern dass er lebt und wir ihn wiedersehen? Führte uns der tote Franziskus nicht über alle Ländergrenzen hinweg doch zum Gefühl ein Volk Gottes zu sein? Dass wir von Ostasien über Afrika und Europa bis nach Nord- und Südamerika doch eine große Gemeinschaft der Heiligen sind. Sollten wir nicht Gott auch einmal für das Fernsehen danken? Und dann das Warten auf den neuen Papst. Wir alle haben gleichsam zum Himmel geschaut. Und Gott zeigte sich ein wenig für den gläubigen Menschen, indem er uns überraschte mit einem Papst aus den Vereinigten Staaten. Und dies nicht nach langen Streiten unter den Apostelnachfolgern, sondern ganz schnell. Unrecht hatten alle Besserwisser in den Medien, dass die Kardinäle ständig streiten und um die besten Plätze kämpfen, dass es ununterbrochen Machtkämpfe gibt. Heiliger Geist kam über sie. Sie mussten zwar auch selbst denken. Aber das Selbstdenken hindert nicht das Kommen des heiligen Geistes. Konnte man beim Blick auf den Petersplatz in Rom nicht auch an das Wort denken: Seht die Wohnung Gottes unter den Menschen? Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen.

Wir dürfen uns freilich nichts vormachen. War die Begeisterung auf dem Petersplatz nicht auch so ähnlich wie bei einem Fußballspiel? War es nicht einfach ein Ausstieg aus dem langweiligen Alltag? War es nicht ein Kollektivrausch? – Ich glaube: Nein! Denn die Menschen standen ja auch stundenlang an, um an den Sarg von Papst Franziskus zu kommen. Alkohol spielte auf dem Petersplatz wohl kaum eine Rolle. Und das Bild von Franziskus beim letzten Segen Urbi et Orbi war in Erinnerung. Ich denke: Das Evangelium Jesu Christi macht die Menschen vielleicht doch zu neuen Menschen. Und ebenso machen die christlichen Vorbilder, die nach dem Evangelium zu leben, aus uns allen eben doch neue Menschen. Der Mensch kann verwandelt werden. Wir brauchen Vorbilder wie Franziskus und wir brauchen Gemeinschaft. Denn der heilige Geist kam auch nicht zu den einzelnen Aposteln, als jeder allein in seinem Haus war, sondern als sie zusammen waren. Deswegen ist es auch wichtig, dass wir zusammen in den Sonntagsgottesdienst gehen und nicht allein in unseren Zimmern die Messe am Fernsehen verfolgen. Wir müssen nicht nur alleine im stillen Kämmerlein beten, sondern eben auch in Gemeinschaft. Und schließlich sollen nicht nur die Obdachlosen unter den Arkaden des Petersplatzes merken, dass da gläubige Christen waren, sondern auch die Menschen im Sudan, in vielen Ländern Afrikas. Wir brauchen im Fernsehen auch nicht nur die machthungrigen Herodese und Pilatusse von heute. Wir brauchen nicht nur Kriegs und Friedensverhandlungen. Wir brauchen auch weißen Rauch, Und wir brauchen wohl auch Männer Gottes in schönen Gewändern. Europäer wünschen sich zwar Päpste in schlichtem Weiß, aber die meisten Afrikaner und Asiaten wünschen sich Päpste in schönen, farbigen Gewändern. Die Denkkategorien Europas sind oft von gestern. Herr, lehre uns denken und beten. Amen

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes, 13. 31-33a, 34-35

Als Judas vom Mahl hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht und Gott ist in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen und er wird ihn bald verherrlichen. Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.  Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt. 

Fürbitten

Herr Jesus Christus, wir bitten für Papst Leo. Hilf dass es ihm gelingt, ein Löwe zu sein gegen die wilden Bestien, die die Menschen von heute zerstören und zerfleischen durch Technik und Lärm. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, schenke allen Christen rund um den Globus die Kraft mit Leo, dem Löwen stark zu sein in allen Versuchungen und Gefahren. Christus höre uns.

Herr Jesus Christus, gib allen Machthabern der Erde den Heiligen Geist, dass sie ein wenig Gottesfurcht lernen und die Erkenntnis, dass es auch den Geist Jesu Christi, des Machtlosen gibt. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, lass Dein Licht auch leuchten zu den Menschen, die an ihr Zimmer und an ihr Bett gefesselt sind und nicht auf den Petersplatz in Rom gehen können. Christus höre uns.

Eberhard von Gemmingen




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