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8. Sonntag im Jahreskreis

Denn wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund.

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas Kap. 6, 39-45

In jener Zeit sprach Jesus in Gleichnissen zu seinen Jüngern: Kann etwa ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen? Ein Jünger steht nicht über dem Meister; jeder aber, der alles gelernt hat, wird wie sein Meister sein. Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; dann kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen. - Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte bringt. Denn jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben. Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor und der böse Mensch bringt aus dem bösen das Böse hervor. Denn wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund.

Predigt

Erlauben Sie mir, dass ich heute – eine Woche nach der Bundestagswahl – anlässlich des Evangeliums-Textes zu einer  Gewissenserforschung einlade mit der Frage: Was hat mich bei meiner Wahlentscheidung am meisten motiviert? Habe ich mich in meinen Überlegungen auch an Maßstäben Jesu orientiert oder nur an meinen eigenen Maßstäben oder an den allgemein Maßstäben der breiten Öffentlichkeit? Konkreter: Habe ich vor allem die Splitter in den Augen der Politiker gesehen, die ich ablehne? Oder habe ich auch die Splitter in den Augen meiner Lieblingskandidaten gesehen? Vor allem: Habe ich mich hauptsächlich orientiert an Äußerlichkeiten der Kandidaten oder an den Hauptzielen ihrer Politik. Ich habe manchmal den Eindruck, dass oft einen größeren Einfluss ausübt, wie ein Kandidat rüberkommt als seine Ziele. Letztlich geht es ja immer darum: Habe ich mich orientiert am Gemeinwohl für das ganze Volk, an  Gerechtigkeit für alle Menschen, an Gerechtigkeit vor allem auch gegenüber den Ärmsten dieser Welt? Oder habe ich mich im Grunde genommen nur orientiert an den Vorteilen, die für mich persönlich herauskommen, wenn diese oder jene Partei gewinnt? Erinnern wir uns: Demokratie hängt davon ab, dass die Wähler verantwortungsbewusst denken und handeln. Sie haben Verantwortung. Um die Verantwortung wahrnehmen zu können, müssen sie versuchen, sich sachlich umfassend zu informieren und nicht nur Gefühlen zu folgen. Und letztlich kommt jede Entscheidung auch aus meinem Herzen. Jesus sagt: Was ein Mensch sagt, ist zutiefst verwurzelt in seinem Herzen. Wir haben im Evangelium gehört:  Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Herzen das Böse hervor. Denn wovon das Herz überfließt, davon spricht sein Mund.

Und dann haben wir da noch ein anderes Wort Jesu gehört: Es gibt keinen guten Baum, der schlechte Früchte bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Früchte bringt. Denn jeden Baum erkennt man an seinen Früchten: Von den Disteln pflückt man keine Feigen und vom Dornstrauch erntet man keine Trauben.

Ich erlaube mir einen Sprung von den heutigen politischen Fragen, die mit Ethik zu tun haben, zu Fragen, die wir schon vor 50 Jahren diskutiert haben. Eine Forderung damals lautete: Wir müssen Weltinnenpolitik machen. Mit anderen Worten: Was wir in den armen Ländern zum Beispiel Afrikas machen oder anrichten, gehört in unsere Innenpolitik. Was sich dort abspielt, ist nicht weit weg, sondern ganz nahe. Der Konflikt im Nahen Osten ist nicht weit weg, sondern ganz nahe. Auch der wirtschaftliche Aufstieg Chinas ist keine ferne Sache, sondern eine die uns sehr betrifft. Und da wir Christen sein wollen, sollte das unsere Wahlentscheidungen mit beeinflussen. Auch der Fernste ist unser Nächster. Wir können seine Lebensumstände zwar nicht direkt beeinflussen. Aber auch der ferne Nächste ist der Nächste. Auch in seinen Augen schaut uns Jesus an, auch in unsere Wahlentscheidung. Daher die Frage: Hat eine Partei Chancen, wenn sie an den Sudan, an Kongo, an Syrien erinnert oder verliert sie dadurch Stimmen? In vier Jahren ist die nächste Wahl. Wenn wir nicht anfangen mit Weltinnenpolitik, werden wir das Migrationsproblem nicht in den Griff kriegen. Gerade als Christen müssen wir über unseren Horizont hinausdenken.

Ich möchte schließen mit einer Erinnerung an Papst Franziskus, dem es gesundheitlich sehr schlecht geht. Bei seiner Wahl hat er uns daran erinnert, dass es in Lateinamerika auch hoch engagierte Katholiken gibt, dass wir unsere Augen über Europa hinaus erheben müssen. Wir müssen in Europa zwar viel besser zusammen stehen, ohne die Unterschiede zwischen den Kulturen der einzelnen Länder zu verwischen. Wir werden aber in Europa - als früher einmal von Jesus Christus geprägtes Europa - nur überleben, wenn wir unsere Nächsten in Afrika, Asien und Lateinamerika einbeziehen. Und wir werden nur überleben, wenn wir den Ärmsten innerhalb Europas helfen, es sind jetzt die Ukrainer. Wenn wir nicht solidarisch sind, sind wir ein unfruchtbarer Baum. Dann wird der Baum absterben. Dann werden wir als Brennholz verbrannt oder die Nicht-Europäer werden aus dem alten Holz Europas Bretter für ihre Bretterbuden bauen. Bereiten wir uns im Angesicht Christi heute schon auf die Wahlen in vier Jahren vor. Amen

Aus dem Buch Jesus Sirach, Kap. 27, 4-7

Im Sieb bleibt, wenn man es schüttelt, der Abfall zurück; so entdeckt man den Unrat eines Menschen in seinem Denken. Der Brennofen prüft Töpferware und die Erprobung des Menschen geschieht in der Auseinandersetzung mit ihm.  Den guten Boden eines Baumes bringt seine Frucht zum Vorschein; so das Wort die Gedanken des Herzens.  Lobe keinen Menschen, ehe du nachgedacht hast; denn das ist die Prüfung für jeden!

Fürbitten

Herr Jesus Christus, wir bitten dich um den Heiligen Geist für die Verantwortlichen in der Weltpolitik. Hilf, dass sie nicht nur an ihre Karriere denken, sondern daran, dass sie sich eines Tages vor Dir verantworten müssen. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, wir bitten dich für den schwer kranken Papst Franziskus. Schenke ihm die Geduld, sein Leiden anzunehmen und führe ihn auf dem Weg, den Du für ihn vorgesehen hast. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, wir bitten dich für alle Menschen, die jetzt Angst haben vor den großen Entscheidungen in Washington und Moskau. Gib ihnen Kraft und Mut, ihre Situation anzunehmen. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, wir bitten dich für die Kinder und Jugendlichen. Hilf ihren Eltern, sie richtig zu führen im Umgang mit den sozialen Netzwerken. Christus höre uns

Eberhard von Gemmingen




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