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Gehorsam will ich – nicht Opfer!
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, Kap.1, 39 - 45
In diesen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet.  Und es geschah, als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.  Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?  Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.  Und selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.
Aus dem Brief an die Hebräer, Kap. 10, 5-10
Bei seinem Eintritt in die Welt spricht Christus: Schlacht- und Speiseopfer hast du nicht gefordert, doch einen Leib hast du mir bereitet; an Brand- und Sündopfern hast du kein Gefallen.  Da sagte ich: Siehe, ich komme - so steht es über mich in der Schriftrolle -, um deinen Willen, Gott, zu tun.  Zunächst sagt er: Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sündopfer forderst du nicht, du hast daran kein Gefallen, obgleich sie doch nach dem Gesetz dargebracht werden; dann aber hat er gesagt: Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun. Er hebt das Erste auf, um das Zweite in Kraft zu setzen.  Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Hingabe des Leibes Jesu Christi geheiligt - ein für alle Mal.-
Predigt
Wir wollen uns heute am vierten Adventssonntag nur mit der Lesung aus dem Hebräerbrief befassen. In ihr wird zu Anfang von Christi Eintritt in die Welt gesprochen, also von Weihnachten. Dann aber kommen die Aussagen, mit denen ich mich heute auseinandersetzen möchte. Es heißt: „Ich komme, um Deinen Willen zu erfüllen.“ Und vorher sagt der Hebräerbrief: „Schlacht- und Speiseopfer hast Du nicht gefordert.“ Hier wird also eine grundlegende theologische Aussage gemacht: Gott will nicht Schlachtopfer, sondern Gehorsam. In der Welt des Altertums galt in den Religionen die Regel: Gott will Opfer. Er will, dass der Mensch vor allem auf das verzichtet, was er zum Leben braucht. Das sind vor allem Tiere. Er bringt also Gott Tiere als Opfer dar, verzichtet auf diese Speisen. Er will Gott damit versöhnen. Er will seine Sünden und Vergehen gut machen durch Verzicht auf Dinge, die er braucht. Verzicht, um Sünden gegen Gott zu sühnen, um Gott zu versöhnen. Gott wird als strafender Gott gesehen. Er muss durch Verzicht, durch Opfer versöhnt werden.
Und dagegen sagt nun der Hebräerbrief: Gott will nicht Opfer, sondern Gehorsam. Der Mensch soll den Willen Gottes erfüllen, er soll Gott anerkennen. Wenn er das tut, braucht er keine Opfer darzubringen. Noch einmal der Text: Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sündopfer forderst du nicht, du hast daran kein Gefallen. Dann aber hat er gesagt: Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun.
Und nun muss ich zurückgehen bis zu der Parabel von Adam und Eva im Paradies. Gott setzt sie in einen wundervollen Garten. Sie dürfen von allen Früchten genießen. Von einem Baum dürfen sie nicht genießen. Dieses Verbot ist Symbol dafür, dass dem Menschen von Gott Grenzen gesetzt sind. Der Mensch ist Geschöpf, hat sich nicht selbst geschaffen, darf sich nicht nur selbst bestimmen. Er findet Vorgegebenheiten. Er hat sich nicht geschaffen, er findet sich vor. Ein Selbstbestimmungsgesetz ist Sünde. Gott will Annahme der Grenzen. Als Geschöpf hat der Mensch Grenzen. Diese muss er achten. Der Schöpfer will Gehorsam. Er will Gehorsam nicht um zu unterdrücken, sondern um den Menschen über sich hinauszuführen, zu dem allmächtigen Schöpfer, der die Liebe selbst ist. Denn Gott ist die Liebe selbst. Aus Liebe hat er den Menschen geschaffen. Er will den Menschen teilhaben lassen an seiner Liebe. Und um teilzuhaben, muss der Mensch seine eigenen Grenzen anerkennen, muss gehorchen. Und der Mensch hat auch diese tiefe Sehnsucht nach dieser Liebe. Aber um sie zu erreichen, muss er die eigenen Grenzen anerkennen.
Das Unterscheidende des christlichen Glaubens ist also die Ablehnung eines Opfers, um Gott zu versöhnen. Gott will, dass der Mensch ihn anerkennt und daher gehorcht. Und das hat Jesus getan. Er ist gehorsam geworden bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eigenen Sohn dahingab, damit jeder der an ihn glaubt, das ewige Leben hat. Und wie steht es aber nun mit dem Opfer, das Christus selbst gebracht hat? Er hat sich selbst für die Menschen hingegeben, hat sich geschenkt. Seine Hingabe ist ein Akt der Solidarität mit den Menschen, ein Akt der Liebe, der Zuneigung. Jesus Christus ist eingestanden für die Menschen, für uns.
Weihnachten ist also der Eintritt Christi in unsere Welt, um uns voranzugehen im liebenden Gehorsam. Nicht weil Gott uns klein machen will, sondern weil er uns in einer gottfernen Welt nahe kommen will. Knien wir uns im Geist nieder an der Krippe und beten wir den Menschgewordenen Gott an. Vielleicht hilft es, den Text des Liedes auswendig zu lernen:
Ich steh an Deiner Krippe hier, o Jesu, du mein Leben.
Ich komme, bring und schenke Dir, was Du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel und Mut nimm alles hin
und lass Dir`s wohl gefallen.
Amen
Fürbitten
Herr Jesus Christus, wir bitten dich: Lass alle Getauften erkennen, worum es an Weihnachten wirklich geht. Lass sie erkennen, dass Gott uns im Christkind nahe gekommen ist und uns seine Liebe zeigen will. Christus höre uns.
Herr Jesus Christus, schenke unserer Welt in diesen Weihnachtstagen Waffenstillstand, gib den Kriegsgebieten Ruhe und Frieden. Christus höre uns.
Herr Jesus Christus, gib in diesen Tagen allen Einsamen, Verlassenen, Traurigen Zeichen der Zuwendung und der Liebe. Christus höre uns.
Herr Jesus Christus, wir bitten dich: Lass die Kinder in diesen Tagen erkennen, worum es an Weihnachten geht, nicht um Geschenke und Essen, sondern um Gemeinschaft, Liebe und Versöhnung. Christus höre uns


Eberhard von Gemmingen


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