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Liebe Freunde und Bekannte

An den nächsten drei Sonntagen schicke ich keine Predigten, da ich in Ferien bin. Also die nächste – so Gott will – erst am 20. Juli

12. Sonntag im Jahreskreis

Warum habt ihr solche Angst

 

Aus dem heiligen Evangelium nach Markus, Kap. 4, 35 - 41 

Am Abend dieses Tages sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren. Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; und andere Boote begleiteten ihn.  Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm und die Wellen schlugen in das Boot, sodass es sich mit Wasser zu füllen begann.  Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?  Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich und es trat völlige Stille ein.  Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? Da ergriff sie große Furcht und sie sagten zueinander: Wer ist denn dieser, dass ihm sogar der Wind und das Meer gehorchen?

Predigt

Liebe Schwestern und Brüder

Ist das heutige Evangelium nicht genau für unsere Zeit geschrieben? Ist das Schifflein Petri derzeit nicht in größten Stürmen? Droht es nicht unterzugehen? Und muss man noch anfügen: Schläft der Herr im Boot? Ist es ihm gleichgültig, dass die Bootsinsassen untergehen? Oder vielleicht muss man fragen: Sind die Bootsinsassen im Boot so sehr mit sich und den Strukturen des Bootes beschäftigt, dass sie Jesus überhaupt vergessen haben. Ist Jesus eingeschlafen, weil er sich gar nicht mehr gebraucht fühlte? Es ist höchst interessant, was der heilige Augustinus vor 1500 Jahren in einer Predigt zu diesem Evangelium sagte: „Was bedeutet das, dass Jesus schläft? Das bedeutet, dass dein Glaube an Jesus schläft“. Das ist eine kühne Behauptung. Aber müssen wir nicht sagen: Wenn wir wirklich in Jesus verankert wären, bräuchten wir keine Angst zu haben in den Stürmen unseres Lebens und den Stürmen der Kirche. Die Kirchenstürme unserer Tage werden wir überwinden, wenn wir Jesus ins Zentrum unseres Denkens stellen. Wir müssen unser Leben und das Leben der Kirche jeden Tag neu in ihm festmachen. Ich muss dabei an Papst Franziskus denken: Er kennt ja wohl gut die vielen Kirchenstürme rund um den Globus. Und doch vermittelt er nicht den Eindruck, aufgeregt zu sein. Er strahlt Zuversicht und Hoffnung aus. ER scheint keine Angst zu haben. Er geht trotz seines Alters zuversichtlich und mutig voran, hat auch große Pläne, die Synode und auch eine große Reise nach Ostasien.

Sicher müssen wir auch an die Struktur des Kirchenschiffes denken, also die Bedeutung aller Getauften, die spezielle Rolle der Frau, die Kontrolle der Amtsträger. Wir müssen das Boot in Ordnung halten und notfalls umbauen und reparieren. Aber wenn Jesus dabei den Eindruck hat, dass er gar nicht wirklich gebraucht wird, dann sagt er sich: Ich kann schlafen, kein Mensch fragt nach mir. Und wenn wir nur am Boot schaffen, bleibt uns die Angst.

Vor einer Woche fand in Altötting der Adoratio-Kongress statt. An ihm nahmen über tausend Menschen teil. Bei ihm stand die Eucharistische Anbetung im Zentrum. Aber es gab auch Ansprachen, Workshops und andere Zusammenkünfte. Im Zentrum stand auf jeden Fall Christus vor allem in der Gestalt der Eucharistie. Hier konnte Jesus nicht schlafen, denn er merkte, dass die Menschen sich für ihn interessierten und er gebraucht wurde.

Viele moderne Menschen sagen vielleicht, sie wüssten nicht, wie sie beten können. Sie hätten es nie gelernt. Ich würde ihnen sagen. Setzen Sie sich einmal für eine Viertelstunde in einer leeren Kirche vor ein Kreuz und lassen Sie sich von Christus anschauen. Fragen Sie Christus: Warum hängst du da? Wer hat dich umgebracht? Warum wurdest du umgebracht. Anfang des Betens kann das Schweigen und Fragen sein. Das Kirchenschiff nimmt wieder Fahrt auf, wenn viele Menschen so beim Herrn sind. Dann werden sie auch auf die richtigen Ideen kommen, wie die Struktur der Kirche geändert werden soll. Die Struktur der Kirche muss stimmen, aber das gelingt nur, wenn das Herz beim Herrn ist, wenn das Boot beim Herrn verankert ist. Dann schwindet auch die Angst.

Aus dem 2. Korintherbrief Kap. 5, 14-17

Schwestern und Brüder! Die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben.  Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde.  Also kennen wir von jetzt an niemanden mehr dem Fleische nach; auch wenn wir früher Christus dem Fleische nach gekannt haben, jetzt kennen wir ihn nicht mehr so.  Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.

Fürbitten

Herr Jesus Christus, wir bitten heute vor allem für alle Menschen, die schwere Angst haben, Menschen auf der Flucht, Menschen unter Verfolgung, Menschen, die Angst haben vor dem Tod. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, wir bitten heute für alle Menschen, die bald in Urlaub fahren. Hilf ihnen, dass ihnen auf den Straßen der Welt nichts passiert, dass sie am Urlaubsort nicht auf falsche Gedanken kommen. Christus höre uns.

Herr Jesus Christus, wir bitten für alle Schüler, die in diesen Tagen Prüfungen machen müssen. Gib ihnen die Ruhe und Gelassenheit, damit sie die Prüfungen gut bestehen. Christus höre uns.

Herr Jesus Christus, wir bitten heute für die Politiker vor allem in Brüssel, damit sie die richtigen Entscheidungen treffen, sodass den Menschen, vor allem den armen Menschen gedient ist. Christus höre uns

P. Eberhard Gemmingen SJ

Im Einsatz für Glaube und Gerechtigkeit

 


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