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Die Erscheinung des Auferstandenen vor den Aposteln

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas, Kap. 24, 35 - 48
Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und denen, die mit ihnen versammelt waren, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach. Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!  Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen.  Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen Zweifel aufkommen?  Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.  Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.  Als sie es aber vor Freude immer noch nicht glauben konnten und sich verwunderten, sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?  Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen. Dann sagte er zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesprochen habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich geschrieben steht.  Darauf öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften.  Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen und in seinem Namen wird man allen Völkern Umkehr verkünden, damit ihre Sünden vergeben werden. Angefangen in Jerusalem.  Ihr seid Zeugen dafür.
Predigt
Kann man die These aufstellen: Die 40 Tage zwischen der Auferstehung Jesu und Pfingsten seien eine weltgeschichtliche Wendezeit gewesen. Darf man sie vergleichen etwa mit dem Zusammenbruch des großen römischen Reiches, mit der Reformationszeit, mit dem Fall der Sowjetunion? Ich bin davon überzeugt, dass man diesen Vergleich machen darf. Ja – ich bin davon überzeugt, dass diese 40 Tage eine viel größere weltgeschichtliche Wende waren als die anderen genannten Wenden. Ich möchte das erklären.
Wir müssen uns erinnern: Jesus ist in seinem irdischen Leben gescheitert. Seine Jünger haben ihn letztlich nicht verstanden und dann verlassen. Die jüdischen Theologen haben ihn als arrogant gesehen und verworfen, Pilatus hat sich dem Gebrüll der Straße gebeugt. Jesus ist gestorben am Kreuz wie ein aufgehängter Wurm.
Und dann nach den verschiedenen Erscheinungen des toten Lebenden wurden die Seinen plötzlich mutig, ja todesmutig. Sie begannen, ihn als den Erlöser der Menschheit zu verkünden. Sie sind für diese Überzeugung in den Tod gegangen. Und der Funke, der vor Jesu Tod nicht angesprungen war, ist nach seinem Tod angesprungen. Die Sache Jesu ging erst richtig los. Und der Funke springt bis heute von Generation zu Generation – aller Sünden der Verantwortlichen und aller Christen zum Trotz. Jesu Tod und Auferstehung hat zu einer Zeitenwende geführt. Reden wir nicht von Kirchenreform, sondern schauen wir auf das Christusereignis, dann können wir Mut und Hoffnung haben. Jesu Sache geht durch den Glauben der vielen kleinen Glaubenden weiter.
Und damit möchte ich zurückkehren zum heutigen Evangelium: Die Emmausjünger haben in dem Fremden, der mit ihnen ging und aß, plötzlich Jesus Christus erkannt. Ihr Herz hatte gebrannt, als er mit ihnen redete. Und nun erzählen sie den anderen Jüngern von dieser Begebenheit. Und dann steht Jesus plötzlich in ihrer Mitte. Sie meinen einen Geist zu sehen. Jesus fragt sie, warum sie zweifeln. Und er zeigt ihnen seine Wunden an Händen und seinen Füßen. Und er sagt: Kein Geist hat Fleisch und Knochen. Weil sie zweifeln, bittet Jesus um etwas zu essen. Er will sie überzeugen, dass er wirklich lebt und da ist. Und dann erklärt er ihnen, dass sein Todes-Schicksal dem Sinn der Prophezeiungen entspricht. Und schließlich sagt er ihnen: Ihr seid Zeugen für mich in Jerusalem und in aller Welt.
Das entscheidende Wunder ist für mich das, was wir Pfingsten nennen. Es geht den Aposteln ein Licht auf, sie werden neue, einsichtige und mutige Menschen. Aus Feiglingen werden Zeugen. Das ist das Wunder, das wir in diesen Tagen bis Pfingsten feiern.
Die Auferstehung Jesu selbst hat niemand gesehen. Aber die Jünger müssen durch die Begegnungen mit dem Auferstandenen so überzeugt worden sein, dass sie zu neuen Menschen wurden. Und im Lauf der Kirchengeschichte gab es immer wieder Menschen, die von Jesus gepackt wurden und zu neuen Menschen wurden. Es sind vermutlich Millionen. Aber wir kennen nur die Leute wie Franz von Assisi, wie Hildegard von Bingen, wie Fritz Gerlich, wie Mutter Theresa. Durch sie kam jeweils neues Leben in die Kirche. Bischöfe, Priester und der Papst sollen Zeugen sein, sind aber auch Garanten, damit nichts aus dem Ruder läuft. Die wirklichen Reformer sind diejenigen, die sich durch Jesus Christus verwandeln lassen, die ununterbrochen mit Ihm im Gespräch sind, die Beter. Die Kirche lebt von denen, die Jesus suchen und den Auferstandenen immer wieder ansprechen und sich von ihm finden lassen. Amen
Lesung aus der Apostelgeschichte, Kap. 3, 12 - 19
In jenen Tagen wandte sich Petrus an das Volk: Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr ausgeliefert und vor Pilatus verleugnet habt, obwohl dieser entschieden hatte, ihn freizulassen. Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und die Freilassung eines Mörders erbeten. Den Urheber des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Dafür sind wir Zeugen. Nun, Brüder, ich weiß, ihr habt aus Unwissenheit gehandelt, ebenso wie eure Anführer. Gott aber hat auf diese Weise erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten im Voraus verkündet hat: dass sein Christus leiden werde. Also kehrt um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden.
Fürbitten
Herrn Jesu Christus, schenke allen Getauften den festen Glauben, dass Du heute lebst, bei ihnen bist und sie begleitest. Christus höre uns.
Herr Jesus Christus, gibt den Menschen, die zweifeln und suchen den Heiligen Geist, damit sie Dich finden. Christus höre uns.
Herr Jesus Christus, schenke allen Christen die Gnade, Zeugnis zu geben von Dir und Deiner Liebe. Christus höre uns.
Herr Jesus Christus, wir bitten dich vor allem für die jungen Menschen. Gib ihnen die Gnade, echte Zeugen des Glaubens kennen zu lernen. Christus höre uns.

 

P. Eberhard Gemmingen SJ
Im Einsatz für Glaube und Gerechtigkeit


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