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Liebe Freunde und Bekannte!
Seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Herr kommt
Erster Advent im Lesejahr B
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus, Kap. 13, 33-37
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Gebt Acht und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug die Vollmacht seinen Knechten, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein. Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen. Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!"

[Endzeit - Wikipedia]
Predigt
Wie können wir uns in diesem Jahr angesichts der Weltsituation im Advent auf Weihnachten freuen? Wie können wir uns trotz Krieg, Flucht und Elend auf Weihnachten vorbereiten? Bei Advent und Weihnachten denken wir doch an gemütliches Wohnzimmer mit Adventkranz und Christbau, denken an familiäres Beisammensein, denken wir an schöne altbekannte Lieder. Wir sehnen uns in die gute alte Zeit zurück.
Und dann sagt uns Jesus im Evangelium: Seht euch vor und seid wach, denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. Gemeint ist die Zeit seiner Wiederkunft. Ich will euch nicht schlafend finden. Wir bereiten uns im Advent also nicht nur auf Weihnachten vor. Wir bereiten uns auch in besonderer Weise auf das Ende der Zeit vor. Der Abschnitt des heutigen Evangeliums ist nämlich nur der Schluss der Rede Jesu über das Ende der Welt. Und diese Rede scheint für unsere Tage geschrieben zu sein. Denn in ihr ist von vielen Kriegen die Rede. Wörtlich heißt es in dieser Endzeitrede: Wenn ihr von Kriegen hört und Nachrichten über Kriege euch beunruhigen, lasst euch nicht erschrecken. Das muss geschehen, es ist aber noch nicht das Ende. Gemeint ist das Ende der Weltgeschichte. Weiter heißt es: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. An vielen Orten wird es Hungersnöte geben. Macht euch darauf gefasst. Weiter spricht Jesus von Verfolgung der Christen, von ihrer Angst, von der Frage wie sie sich vor Gericht verteidigen sollen. Aber Jesus sagt dann auch: Es wird euch in dieser Stunde gegeben werden.
Man kann den Eindruck bekommen, dass Jesus von unseren Tagen spricht.
Wie also können wir in diesen Tagen Advent feiern? Wie können wir uns in christlicher Weise auf Weihnachten vorbereiten?
Ich möchte ganz einfach auf ein bekanntes Wort Jesu verweisen: Es lautet: "Wachet und betet". Jesus sagt das zu Petrus, Jakobus und Johannes im Ölgarten, am Abend vor seinem Sterben. Jesus sagt es heute auch uns: Wachet und betet.
Wir könnten uns in diesem Advent besonders darauf konzentrieren, dieses Jesuswort zu leben. Dabei tun wir nichts Neues. Denn Advent ist ja ursprünglich eine Zeit des Fastens, eine Zeit der Einkehr, der Umkehr und Buße, eben der Vorbereitung auf das Kommen des Erlösers.
Und nun habe ich das Wort "Erlöser" gebraucht. Und angesichts der Weltlage stellt sich die Frage, ob wir denn Christus überzeugt Erlöser nennen können. Ist die Welt nicht entsetzlich unerlöst? Herrschen nicht Bosheit, Gemeinheit, Egoismus, Kampf und Krieg in der Welt - nach Jesu Kommen ebenso wie vor seiner Ankunft?
Wenn wir ein wenig tiefer schauen, glaube ich doch, dass mit der Geburt des Mannes aus Bethlehem die Welt in eine neue, in eine andere Phase getreten ist. Das Auftreten Jesu, sein Sprechen, Leben und sein sind nicht aus der Weltgeschichte zu löschen. Sein Dasein ist und bleibt eine Provokation. Jesus brachte durch sein Leben, sein Lehren und vor allem seinen Tod einen neuen Ton in die Welt. Er hat nicht nur Liebe gelehrt, sondern gelebt. Durch ihn gehen die Uhren der Welt anders. Das sehen die Menschen, die Jesus genauer kennen. Skeptiker werden dagegen halten: Die Bosheit und die Kriege sind nicht nur gleich geblieben, sie sind sogar schlimmer geworden. Ich erwidere: Ja, aber das Kreuz, Jesu Sterben aus Liebe ist als Zeichen, als Provokation in die Welt gekommen. Man begegnet immer wieder dieser Herausforderung des aus Liebe Gekreuzigten, des Mannes, der sich aus Liebe zu den Menschen hat kreuzigen lassen. Diese Provokation ist in der Welt. Sie gab es vorher nicht. Freilich sündigen die Menschen und Völker auch heute wie vor Jesu Christi Zeit. Aber wer von Jesus gehört hat, weiß, dass das falsch ist, dass es nicht die Tragik des Menschen auf immer und ewig ist. Denn es gibt unzählige Menschen, die Jesu gefolgt sind und ihr Leben für andere gaben. Nur wird von ihnen selten gesprochen. Sie werden übersehen, von ihnen sprechen die Medien nicht. Seit Jesus gilt in besonderer Weise das Prinzip der Caritas, der Solidarität. Durch Jesus in der Krippe und am Kreuz ist die Welt in eine neue Atmosphäre getreten. An sie sollten wir uns im Advent immer wieder erinnern.
Und schließlich zum Schluss: Der Ort, wo Jesus geboren wurde, die Stadt Bethlehem liegt im Westjordanland, Bethlehem liegt im Land der Palästinenser. Durch den Juden Jesus steht das provozierende Wort im Raum "Versöhnt euch!" Ohne Versöhnung gibt es keinen Frieden. Jesus würde zu dem heutigen Konflikt sagen: Liebe Schwestern und Brüder, ihr müsst nicht nur nebeneinander leben, sondern miteinander. Ihr gehört zusammen wie Geschwister. Und wenn wir einen Blick voraus wagen: Die ersten Flüchtlinge im Gazastreifen waren Jesus, Maria und Josef. Sie waren auf der Flucht vor Herodes nach Ägypten. Amen
Aus dem Propheten Jesaia, Kap. 63, 16b-17, 19b, 64, 3-7
Du, HERR, bist unser Vater, `Unser Erlöser von jeher´ ist dein Name. Warum lässt du uns, HERR, von deinen Wegen abirren und machst unser Herz hart, sodass wir dich nicht fürchten? Kehre zurück um deiner Knechte willen, um der Stämme willen, die dein Erbbesitz sind! Hättest du doch den Himmel zerrissen und wärest herabgestiegen, sodass die Berge vor dir erzitterten. Seit Urzeiten hat man nicht vernommen, hat man nicht gehört; kein Auge hat je einen Gott außer dir gesehen, der an dem handelt, der auf ihn harrt. Du kamst dem entgegen, der freudig Gerechtigkeit übt, denen, die auf deinen Wegen an dich denken. Siehe, du warst zornig und wir sündigten; bleiben wir künftig auf deinen Wegen, werden wir gerettet werden. Wie ein Unreiner sind wir alle geworden, unsere ganze Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid. Wie Laub sind wir alle verwelkt, unsere Schuld trägt uns fort wie der Wind. Niemand ruft deinen Namen an, keiner rafft sich dazu auf, festzuhalten an dir. Denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen und hast uns zergehen lassen in der Gewalt unserer Schuld. Doch nun, HERR, du bist unser Vater. Wir sind der Ton und du bist unser Töpfer, wir alle sind das Werk deiner Hände.
Fürbitten
Herr Jesus Christus, schenke allen Christen rund um den Globus die Gnade, sich in richtiger Weise auf Weihnachten vorzubereiten. Schenke ihnen in diesen Tagen die Gnade des Schweigens und der Stille. Christus höre uns.
Herr Jesus Christus, schenke allen Menschen in den Kriegsgebieten Zeiten des Friedens, der Waffenruhe, des Aufatmens. Christus höre uns

Herr Jesus Christus, gib dass es christlichen Eltern gelingt, ihren Kindern das Geheimnis von Weihnachten in richtiger Weise nahe zu bringen. Christus höre uns
Herr Jesus Christus, gib den Familien, die in Streit leben, im Advent Pausen des Friedens und der Versöhnung. Lass Sie Ruhe finden an Deiner Krippe. Christus höre uns

 

P. Eberhard Gemmingen SJ
Im Einsatz für Glaube und Gerechtigkeit


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