Münchner Merkur vom 20.12.2023
Homosexuelle können jetzt auch in der katholischen Kirche gesegnet werden. Bei Waffen, Autos und Tieren ist das doch schon lange erlaubt. Verdammt wenig Wolle, sagte der Teufel und schor ein Schwein.
Ilse Sixt
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Münchner Merkur vom 20.12.2023
Homosexuelle können jetzt auch in der katholischen Kirche gesegnet werden. Bei Waffen, Autos und Tieren ist das doch schon lange erlaubt. Verdammt wenig Wolle, sagte der Teufel und schor ein Schwein.
Ilse Sixt
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Liebe Frau Sixt. Man kann jetzt über Papst Franziskus denken wie man will. Er sitzt förmlich im vatikanischen "Gefängnis", um es mal so auszudrücken. Aus diesem Grunde ist die jetzige Entscheidung schon ein riesiger Fortschritt in dieser erzkonservativen, katholischen Kirche. Ich selbst war über diesen Schritt von Franziskus mehr als überrascht.
Segnung
Papst Franziskus erlaubt die Segnung homosexuelle Paare?
Vatican News schreibt dazu in einer Nachricht: "Wenn zwei Personen um den Segen bitten, kann der Geistliche dieser Bitte stattgeben, auch wenn ihr Zustand als Paar aus kirchlicher Sicht `irregulär´ (das heißt `nicht in Ordnung´) ist. Allerdings darf diese Geste der pastoralen Nähe keine Elemente enthalten, die auch nur im Entferntesten einem Hochzeitsritus ähneln."
Wörtlich heißt es in dem Dokument: "Wer um den Segen bittet, zeigt, dass er der heilbringenden Gegenwart Gottes in seiner Geschichte bedarf, und wer die Kirche um den Segen bittet, erkennt die Kirche als ein Sakrament jenes Heils, das Gott anbietet. Das Verlangen nach einem Segen durch die Kirche bedeutet, anzuerkennen, dass das kirchliche Leben dem Schoß der Barmherzigkeit Gottes entspringt und uns hilft, vorwärts zu gehen, besser zu leben, und um dem Willen des Herrn zu entsprechen."
Das Dokument unterscheidet zwischen rituellen, liturgischen Segnungen einerseits und spontanen Segnungen andererseits. Die Glaubenskongregation spricht nun mit Billigung von Papst Franziskus von der Möglichkeit, "auch diejenigen zu segnen, die nicht nach den Normen der christlichen Morallehre leben, aber von Herzen um eine solche Segnung bitten. Das Dokument bedeute `eine wirkliche Weiterentwicklung über das hinaus, was vom Lehramt und in den offiziellen Texten der Kirche über die Segnungen gesagt wurde.´" Jetzt werde die Möglichkeit gegeben, "Paare in irregulären (d.h. nicht korrekten) Situationen und gleichgeschlechtliche Paare zu segnen, ohne deren Status offiziell zu konvalidieren (d.h. zu bestätigen) oder die beständige Lehre der Kirche über die Ehe in irgendeiner Weise zu verändern." Dieser Segen gehöre auch nicht in die Eucharistiefeier oder in den Rahmen der standesamtlichen Trauung.
Es geht also im Wesentlichen um geistliche Hilfe für die Gläubigen, um Seelsorge und nicht um Kirchenrecht. Denn Seelsorge müsse alle Entscheidungen und Haltungen durchdringen, sie müsse vermeiden, wie ein Richter zu sein, der nur verneint, ablehnt und ausgrenzt. Es wird also für diesen Segen keine von der Kirche vorgegebenen Formeln geben.
P. Eberhard Gemmingen SJ
Im Einsatz für Glaube und Gerechtigkeit