Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt eine einmalige Vermögensabgabe oder gar eine Vermögensteuer für Reiche zur Finanzierung der Corona-Krise strikt ab. Da schwingt immer noch die alte Angst der Ossis mit, die Superreichen könnten deswegen erneut Republikflucht begehen.
Äußerst seltsam. Was in Deutschland nicht funktioniert - die Reichen an der Bewältigung von Krisen zu beteiligen - das ist in der Europäischen Union mittlerweile Standard. Warum? Deutschland trägt nämlich als die größte und reichste Volkswirtschaft der EU die größten Lasten wie z. B. im EU-Haushalt und insbesondere beim EU-Corona-Wiederaufbaufonds. So übernimmt Deutschland von den diesbezüglichen EU-Zuschüssen in Höhe von 390 Milliarden Euro, die nicht zurückgezahlt werden müssen, allein 105 Milliarden Euro = 26,92%, obwohl es in der EU noch 26 weitere Mitgliedstaaten gibt.
In der EU schimpft sich das Solidarität und Zusammenhalt in Zeiten von Corona. Nur in Deutschland werden die Reichen nicht solidarisch an den Kosten der Corona-Krise beteiligt. Im Gegenteil. Hier wird den Reichen das Geld noch mit der Schubkarre hinterher gefahren.
Übrigens, in der EU denkt Deutschland nicht an Republikflucht, weil dann das Kartenhaus EU mit Sicherheit zusammenbrechen würde. Das einzige Land, das dies wirklich getan hat, ist Boris Johnsons BREXITannien. Ansonsten müsste Deutschland noch mehr in den EU-Corona-Wiederaufbaufonds einzahlen. #corona
gez. Roland Klose, Bad Fredeburg
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