Pfingsten ist das Fest der Herabkunft des Hl. Geistes auf die in Jerusalem versammelten Apostel, die dadurch erst in der Lage waren, das Wort Gottes ohne Angst und in verschiedenen Sprachen allen Beteiligten und allen Völkern zu verkünden. Pfingsten ist damit quasi der Gründungstag der Kirche.
In Zeiten von Corona feierte die St.-Georg-Pfarrgemeinde in Bad Fredeburg nach 80 Tagen erstmalig wieder eine Hl. Messe am Pfingstsonntag mit ca. 40 Teilnehmern, die auf Abstand gehalten - ähnlich verstreut wie die Apostel nach Karfreitag - ziemlich verloren in der Kirche die Pfingstbotschaft des Priesters und Lektors hörten. Es war eine Geisterfeier ohne Weihwasser und Weihrauch, über der die Hl. Märtyrerin und Jungfrau Corona (161-177) förmlich schwebte. Denn, bevor der Priester die Hl. Kommunion an die Gläubigen auf ihren jeweiligen Plätzen austeilte, legte er den roten Corona-Mundschutz passend zu seinem roten Gewand an und desinfizierte sich seine Hände, damit auch die zu verteilenden Hostien vollkommen coronafrei sein konnten.
Es war eine sehr stille und etwas seltsam anmutende Messe, wobei ich mir immer wieder unweigerlich die Frage stellte, ob die "Großveranstaltung Pfingsten" in Jerusalem überhaupt möglich gewesen wäre, wenn es damals schon diesen alles bedrohenden Coronavirus gegeben hätte, weswegen wir heutzutage unsere sozialen Kontakte auf ein Minimum beschränken müssen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen trotzdem: Frohe Pfingsten! #corona
gez. Roland Klose, Bad Fredeburg